Die sechs Führungen, die das Ressort für Umweltschutz der Stadt Wuppertal zusammen mit dem Verein Arbeitskreis Kluterthöhle zum jährlichen Tag des Geotops angeboten hatte, waren rasch ausgebucht. Hubert Leonard Nobis, studierter Geologe und Ressortleiter, führte die Gruppen durch die Millionen Erdgeschichte, die sich in Wuppertal zugetragen hatten. Einst herrschten hierzulande subtropische Verhältnisse mit 25 Grad warmem Meerwasser und das heutige Wuppertal lag am Meeresrand. Korallen, die sich im flachen Meeresbecken zu Riffen bilden konnten, sind in den Gesteinsschichten an den Hängen der Hardt auch heute noch erkennbar. Allerdings war es recht kahl ringsumher: „Vor zwei Milliarden Jahren fing es an mit Moosen und Flechten, aber es gab keine Bäume, Gräser, Gefäßpflanzen, Farne. Die Felsen waren oft blank”, erzählte Nobis. Erst vor 400 Millionen Jahren konnten Pflanzen dank längerer Trockenphasen den Sprung aus dem Wasser ans Land schaffen. Auch die ersten Vorläufer von Farnen könnten heute als braune Fäden in den Gesteinsschichten erkannt werden.