Stand: 22.09.2025 19:42 Uhr
Ampelpärchen mit Motiven von lesbischen oder schwulen Paaren in Hildesheim sind am Dienstag Thema vor Gericht. Die Stadt rüstete im Juni mehrere Ampeln um – dagegen klagt ein Mann.
Die Verhandlung findet vor dem Verwaltungsgericht Hannover statt. Nach Ansicht des Klägers sei die Umrüstung der Ampelanlagen rechtswidrig, teilte das Gericht vorab zum Prozess mit. Der Mann begreife sich als wertkonservativ, sagte eine Sprecherin des Verwaltungsgerichts. Die Darstellung gleichgeschlechtlicher Pärchen als Ampelsymbol schränke ihn in seinem Erziehungsstil ein.
14 Ampeln zeigen gleichgeschlechtliche Motive
Der Mann klagt nach Angaben des Verwaltungsgerichts gegen die Umrüstung der Ampelanlagen, die im Juni 2023 vom Rat der Stadt beschlossen und in diesem Jahr umgesetzt wurde. Seit Mitte Juni zeigen demnach 14 Ampelanlagen in der Stadt – statt der üblichen Fußgänger – gleichgeschlechtliche Ampelpärchen bei Grün. Auch in anderen Kommunen in Niedersachsen gibt es bereits Fußgängerampeln mit den Motiven. In Hannover wurden Ampeln mit gleichgeschlechtlichen Symbolen 2020 in Betrieb genommen, in Braunschweig gibt es sie seit 2022.
Schon als Kind war Kristof Huser von der Technik fasziniert. Heute hat er sogar eine eigene Ampelanlage auf seinem Hof.
An vielen Ampeln müssen Fußgänger und Radfahrer auf den Knopf drücken – wie lange sie auf Grün warten, ist unterschiedlich.