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Während wir gerade den diesjährigen, in Deutschland eher durchwachsenen Sommer, verabschiedet haben, kommen Statistiker mit Alarm-Zahlen aus dem Jahr davor.

Denn: Der europäische Sommer 2024 war nicht nur besonders heiß – er war auch besonders tödlich. Laut einer neuen Studie starben mehr als 62.700 Menschen an den Folgen extremer Hitze. Das sind fast ein Viertel mehr als 2023. Der klassische Hitzschlag ist dabei nur ein Phänomen, das zum Tod der Menschen führt. Häufiger sind Kreislaufversagen, Dehydrierung oder deren Folgen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenversagen.

Insgesamt kamen in den Sommern 2022 bis 2024 so mehr als 181.000 Menschen ums Leben. Besonders hart traf es Italien mit mehr als 19.000 Hitzetoten, gefolgt von Spanien (6.700) und Deutschland (6.300). Griechenland und Rumänien belegen Platz 4 und 5.

► In 15 der 32 untersuchten Länder sei der Sommer 2024 der tödlichste der vergangenen Jahre gewesen, hieß es vom Instituto de Salud Global Barcelona (ISGlobal). In einigen Ländern wie Deutschland, Spanien und Frankreich war der Sommer 2022 jedoch schlimmer. Auch insgesamt gesehen gab es in Europa nach Forscher-Angaben 2022 etwas mehr Hitzetote als 2024.

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Weltweit war 2024 das heißeste Jahr seit 1850. Zum ersten Mal lag die globale Durchschnittstemperatur 1,55 Grad über dem vorindustriellen Niveau – die 1,5-Grad-Marke wurde damit überschritten.

„Europa ist der Kontinent, der sich am schnellsten erwärmt – doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt“, warnt Studienautor Tomáš Janoš vom ISGlobal. Besonders im Mittelmeerraum und in Südosteuropa seien die Folgen schon heute gravierend.

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Die Forscher fordern dringend bessere Schutzmaßnahmen. Studienleiter Joan Ballester Claramunt erklärt: „Wir müssen unsere Anpassungsstrategien verstärken.“ Neue Frühwarnsysteme wie Forecaster.health können regionale Hitzewarnungen bis zu einer Woche im Voraus geben – und so gezielt Leben retten.

► Das System basiert auf epidemiologischen Berechnungen und regionalen Warnungen. In Südeuropa zeigte das System sogar eine noch längere Vorhersagezeit. Gerade dort, wo die meisten Menschen an Hitze sterben, „eröffnet das eine bislang ungenutzte Chance, Leben in den besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu retten“, betont Ballester.

Bilder: NASA Ozone Watch