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Fast wäre einer der größten Fantasy-Erfolge gescheitert

Aktualisiert am 23.09.2025 – 06:00 UhrLesedauer: 3 Min.

Martin Freeman: Als Hobbit Bilbo Beutlin begibt er sich auf eine ReiseVergrößern des Bildes

Martin Freeman: Als Hobbit Bilbo Beutlin begibt er sich auf eine Reise (Quelle: imago stock&people/imago)

Peter Jackson verfilmte die Vorgeschichte zu „Herr der Ringe“. Die Trilogie brachte den Kult-Regisseur an seine Grenzen.

2012 startete „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ in den Kinos und eröffnete Bilbo Beutlins Abenteuer. Trotz großem Budget und langer Planung, stellte der Dreh das Team vor Herausforderungen. Ein kurzfristiger Regisseurwechsel zerschlug den Zeitplan.

Der Film spielt 60 Jahre vor der „Herr der Ringe“-Trilogie und erzählt Bilbo Beutlins Geschichte, Frodos Onkel und Ziehvater. In „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ wird Frodos Hintergrundgeschichte genauer beleuchtet.

Bilbo führt ein ruhiges Leben, bis der Zauberer Gandalf und eine Zwergengruppe ihn überraschen. Gandalf hat Bilbo ohne dessen Wissen für die gefährliche Reise der Zwerge ausgewählt, die ihren Berg und ihre Heimat zurückerobern wollen. Doch ein Drache besetzt den Berg, und der Weg dorthin ist voller Gefahren.

Bilbo verlässt das Auenland und schließt sich der Gruppe an. Er begegnet Mittelerdes Kreaturen und Gefahren. Besonders wichtig wird ein goldener Ring, der ungeahnte Kräfte birgt und die Geschichte prägt.

Ein Bonus-Video zum dritten Teil, „Die Schlacht der fünf Heere“, zeigt Peter Jacksons Stellungnahme zu Kritiken, die „Der Hobbit“ hinter „Herr der Ringe“ sehen, berichtet die britische Tageszeitung „The Guardian“.

Jackson führt die Probleme auf den Regisseurwechsel zurück. Guillermo del Toro hatte die „Hobbit“-Filme geplant, stieg aber aus. Jackson, vertraut mit der Thematik, da er bereits bei „Herr der Ringe“ Regie führte, übernahm spät, verwarf Del Toros Planung und begann neu – mit eineinhalb Jahren Verspätung. Der Zeitplan blieb, Jackson hinkte hinterher.

Im Video gesteht Jackson: „Ich wusste nicht, was ich tat.“ Außerdem erwähnt er: „Ich habe einfach angefangen zu drehen, als das meiste noch nicht geplant war.“ Ohne fertige Storyboards oder Drehbücher begann er zu drehen. Die Filme entwickelten er und sein Team während der Dreharbeiten, was zu enormen Belastungen führte. Manche Arbeitstage dauerten bis zu 21 Stunden.

Noch vor dem Filmstart erhielt der Film Aufmerksamkeit in den Medien: Eine technische Neuerung stellte Jackson vor eine weitere Herausforderung. Den Schwierigkeiten beim Dreh zum Trotz wollte Regisseur Peter Jackson mit „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ an den Erfolg der „Herr der Ringe“-Filme anknüpfen. Um etwas Neues aus Mittelerde zu bieten, drehte er „Der Hobbit“ als ersten Film in HFR 3D, mit 48 statt 24 Bildern pro Sekunde.

Doch die neue Technik schlug fehl: Der „Seifenoper-Effekt“ trat auf. Dieser entsteht durch die Zwischenbildberechnung bei der Filmwiedergabe. Systembedingte Bildfehler lassen Gegenstände und Personen deutlich vom Hintergrund abheben, was das Auge überreizt. Einige Kritiker und Zeitungen äußerten sich dazu.

Die Tageszeitung „Los Angeles Times“ berichtete: „Es sah aus wie ein Fernsehfilm.“ Auf seinem Film-Blog schrieb Filmkritiker Peter Scriretta: „Es sah kompromisslos echt aus – so sehr, dass es unecht wirkte.“