Trotz Problemen mit Elterntaxis
Hannover lehnt neue Schulstraßen ab
23.09.2025 – 07:26 UhrLesedauer: 1 Min.
Verbot für Autos (Symbolfoto): Vor einer Schule in Hannover ist die Straße seit 2017 morgens und nachmittags gesperrt. (Quelle: Henning Kaiser/dpa)
Vor einer Schule in Hannover sind Autos seit Jahren verboten. Doch neue Projekte lehnt die Stadt ab – obwohl andere Kommunen in Niedersachsen nachziehen.
Vor der Albert-Schweitzer-Schule in Hannover herrscht Ruhe statt Chaos: Autos sind dort seit 2017 morgens und nachmittags verbannt. Zuvor wendeten Elterntaxis direkt vor dem Eingang, während Kinder zwischen Stoßstangen hindurchliefen. „Wenden ist immer eine gefährliche Situation, wenn die Kinder unter dem Rückspiegelniveau laufen“, sagt Lehrer Ekkehard Oehler-Austin. Zum Glück sei nie etwas passiert, „aber es war ein paarmal knapp“.
Die Sperrung gilt als erfolgreich und wurde unkompliziert umgesetzt – auch weil es in der Straße keine direkten Anwohner gibt. Trotzdem soll es in Hannover keine weiteren Schulstraßen geben, wie ein Stadtsprecher bestätigte.
Andere Kommunen gehen weiter. In Braunschweig ist aus einem Pilotprojekt eine dauerhafte Lösung geworden, in Lüneburg startet nach den Herbstferien ein neues Modell. Nordrhein-Westfalen hat bereits rund 50 Schulstraßen eingerichtet – in Niedersachsen dagegen bleibt es bisher bei wenigen Projekten.
Hintergrund ist ein Erlass des niedersächsischen Verkehrsministeriums, der Kommunen seit dem Frühjahr Rechtssicherheit gibt. Ziel ist, das morgendliche Chaos durch Elterntaxis einzudämmen und den Schulweg für Kinder sicherer zu machen.
