Der Stadtsportbund Halle schlägt Alarm: In einem Positionspapier an Verwaltung, Oberbürgermeister und Stadtrat warnt der Verband vor einer finanziellen Überforderung der Sportvereine. Hintergrund sind Pläne der Stadt, die Vereine künftig mit 2,2 Millionen Euro an den Betriebskosten der kommunalen Sporthallen zu beteiligen.
„Sport ist kein Luxusprodukt“
Nach Ansicht des Stadtsportbundes bedroht die Regelung die Zukunft des Sports in Halle. Höhere Mitgliedsbeiträge und sinkende Mitgliederzahlen seien die Folge – mit spürbaren Auswirkungen für Kinder, Jugendliche und Familien mit geringem Einkommen. Sport sei kein Luxus, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil des Gemeinwohls und des sozialen Zusammenhalts.
Halle will 85 Millionen Euro sparen
Die Stadt Halle will ihren Haushalt bis 2029 um mehr als 85 Millionen Euro entlasten. Vorgesehen sind unter anderem Steuererhöhungen bei Gewerbe-, Hunde- sowie Grund- und Zweitwohnungssteuer, Gebührenerhöhungen etwa an der Volkshochschule – und auch Einsparungen im Bereich Sport. Der Stadtsportbund fordert, die Vereine in Entscheidungsprozesse einzubeziehen und die Lasten fair auf alle städtischen Bereiche zu verteilen.
Der Stadtsportbund Halle ist nach eigenen Angaben die zentrale Interessenvertretung des gesamten Sports in Halle (Saale). Als Dachverband aller Sportvereine der Stadt vertritt er übergeordnet die Belange des organisierten Sports gegenüber Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft.