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US-Präsident Trump befürwortet einen Abschuss russischer Flugzeuge bei einer Verletzung des NATO-Luftraums. Die EU soll laut Kommissionspräsidentin von der Leyen den Kauf russischen Öls bis Jahresende einstellen.
Die wichtigsten Ereignisse im Überblick:
20:13 Uhr
Von der Leyen: Arbeiten an Stopp von Ölimport aus Russland
Die EU soll nach den Worten von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Kauf von russischem Öl bis zum Jahresende einstellen. „Trump hat absolut recht. Wir arbeiten daran“, sagt sie. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor die Europäer erneut aufgefordert, keine russischen Energieträger mehr zu importieren.
20:11 Uhr
Trump für Abschuss russischer Flugzeuge bei Luftraumverletzung
US-Präsident Donald Trump befürwortet einen Abschuss russischer Flugzeuge, wenn diese unrechtmäßig in den Luftraum von NATO-Staaten eindringen sollten. Auf die Frage einer Journalistin, ob er der Ansicht sei, dass NATO-Staaten russische Flugzeuge bei Verletzung ihres Luftraumes abschießen sollten, sagte er bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande der UN-Vollversammlung in New York: „Ja, das bin ich.“
20:08 Uhr
Wadephul rechnet mit schärferen US-Sanktionen
Bundesaußenminister Johann Wadephul rechnet mit schärferen US-Sanktionen gegen Moskau. Die weitere Unterstützung der Ukraine und die Verschärfung des Sanktionsregimes gegenüber Russland habe im Mittelpunkt der Beratungen der G7-Länder am Rande der UN-Vollversammlung gestanden, sagte Wadephul in New York. Nachdem die EU das 19. Sanktionspaket vorbereite, sei in Anwesenheit von US-Außenminister Marco Rubio darüber gesprochen worden, „dass auch die Vereinigten Staaten von Amerika diese Option sehen“.
Denn es sei klar: „Diesen Konflikt werden wir nur dann lösen können, wenn Putin endlich begreift, dass sein fortgesetzter Revanchismus eine Sackgasse ist und dass er an den Verhandlungstisch zurückkehren muss“, sagte Wadephul. Noch gebe es für Putin „die Chance, die Einladung zu Verhandlungen anzunehmen“, sagte Wadephul. Doch er müsse wissen, dass es „auch amerikanische Sanktionen geben wird, wenn er dies dauerhaft ausschlägt“.
17:18 Uhr
Litauen lockert Regeln zum Abschuss von Drohnen
Litauen hat seine Regeln zum Abschuss von Drohnen gelockert, die den Luftraum des Landes verletzen. Die litauische Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene sagte vor dem Parlament, dass sie oder eine andere „berechtigte Person“ ab dem 1. Oktober den Abschuss einer Drohe, die in einen beschränkten oder geschlossenen Luftraum fliege, anordnen könne.
Ziel sei es, „unmittelbar“ auf jegliche Verletzungen des litauischen Luftraums mit militärischen Mitteln reagieren zu können, betonte Sakaliene. Die bisherigen Gesetze seien nicht an „aktuelle Bedrohungen“ angepasst gewesen. Mit dem Gesetz reagiert Litauen auf die jüngsten Verletzungen seines Luftraums. Im Juli waren zwei Drohnen der Bauart, wie sie von Russland für Angriffe in der Ukraine eingesetzt werden, aus Belarus aus in den litauischen Luftraum eingedrungen. Eine davon war mit Sprengstoff beladen.
16:24 Uhr
Polen öffnet Grenze zu Belarus
Mehrere Tage nach dem russisch-belarussischen Großmanöver Sapad 2025 öffnet Polen wieder seine Grenze zu Belarus. Der Verkehr solle ab 0.00 Uhr MESZ am Donnerstag wieder in beide Richtungen fließen, kündigte Ministerpräsident Donald Tusk an. Die Sicherheitslage nach der großen Militärübung an der Ostflanke von Nato und EU habe sich beruhigt, sagte er nach Angaben der Nachrichtenagentur PAP in Warschau.
Aus Angst vor möglichen Provokationen hatte Polen die Grenze am 12. September geschlossen und sie auch über das Ende des Manövers am 16. September hinaus geschlossen gehalten. Der Stopp traf nach Angaben der Opposition in Warschau auch viele polnische Lkw-Fahrer, die in Belarus feststeckten. Ebenfalls betroffen war China, dessen Exporte auf der wichtigen Bahnstrecke über Belarus Richtung EU zeitweise blockiert waren.
15:27 Uhr
Russland meldet Erfolg bei Eroberung von Kupjansk
Das russische Militär hat eigenen Angaben nach die Kontrolle über einen Großteil der umkämpften Frontstadt Kupjansk im ostukrainischen Gebiet Charkiw erlangt. Die russische Heeresgruppe West komme bei der Eroberung von Kupjansk voran, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. „Von 8.667 Gebäuden wurden 5.667 unter Kontrolle genommen“, heißt es in der verbreiteten Erklärung.
Kiew bestätigte die Meldungen nicht, und auch von Militärbeobachtern gab es keine entsprechenden Informationen.
Kupjansk ist wegen seiner Lage und verschiedener dort verlaufender Verbindungen eine strategisch wichtige Stadt. Mit der Eroberung von Kupjansk sei der weitere Vormarsch in die Tiefe des Gebiets Charkiw, etwa nach Isjum und Tschuhujiw möglich, skizzierte das russische Militär die weiteren Angriffspläne.
15:05 Uhr
Rutte: „Keine unmittelbare Gefahr“ für Estland
NATO-Generalsekretär Rutte hat sich zum Eindringen russischer Militärjets in Estland am vergangenen Freitag geäußert. Es habe „keine unmittelbare Gefahr“ bestanden, daher sei es nicht notwendig gewesen, die russischen Flugzeuge abzuschießen, erklärte Rutte.
Mit Blick auf den Drohnen-Vorfall am Kopenhagener Flughafen erklärte Rutte, es sei „zu früh“ zu sagen, ob Moskau dahinterstecke.
14:40 Uhr
Moldau: Erneut Razzien vor Parlamentswahl
Wenige Tage vor der Parlamentswahl in Moldau hat die Anti-Korruptionsbehörde im Zusammenhang mit der Finanzierung einer mutmaßlich russlandnahen Partei mehr als 30 Hausdurchsuchungen angeordnet.
Dabei sei ein Mensch festgenommen worden, teilten das Nationale Anti-Korruptionszentrum und die Staatsanwaltschaft der Stadt Balti mit. In den Ermittlungen geht es um den Einsatz von Kryptowährung für Geldwäsche und Wahlbeeinflussung.
Die gesammelten Beweise deuteten laut den Angaben darauf hin, dass das Geld aus der Russischen Föderation stammt und von Mitgliedern einer kriminellen Gruppe über Kryptowährungskonten transferiert wurde. Bereits gestern hatte es Razzien wegen mutmaßlich russischer Einflussnahme auf die Wahlen gegeben.
14:26 Uhr
Moskau sieht keinen Spielraum für neue Verhandlungen
Den atomaren Abrüstungsvertrag New Start vor seinem Auslaufen im Februar 2026 neu auszuhandeln, ist nach Angaben aus dem Kreml unmöglich. Das sei zeitlich praktisch nicht machbar, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. „Das ist ein sehr komplizierter Stoff, der eine komplexe Herangehensweise erfordert.“
Er kennzeichnete den Vorschlag von Präsident Wladimir Putin an die USA, sich ein weiteres Jahr an die Bestimmungen des Vertrags zu halten, als alternativlos. Zwar sei das Thema der atomaren Sicherheit in den Gesprächen zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump angesprochen worden, doch eine Einigung habe es nicht gegeben.
So drohten beide Länder nach Auslaufen von New Start ohne jedes Abkommen im Bereich strategische Stabilität und Sicherheit zu bleiben, sagte Peskow. Putins Vorschlag könne aber nur funktionieren, wenn sich auch die USA an die Vorgaben hielten, bekräftigte er.
14:06 Uhr
Parlament in Litauen genehmigt schnelleren Abschuss
In Litauen kann das Militär entschiedener auf Verletzungen des Luftraums durch Drohnen reagieren, die in das Territorium des baltischen EU- und NATO-Landes eindringen und eine Bedrohung darstellen. Das Parlament in Vilnius ermächtigte mit Gesetzesänderungen die litauische Armee, bedrohliche Drohnen schneller und einfacher zu neutralisieren.
Damit sollen zusätzliche Voraussetzungen geschaffen werden, um so frühzeitig und sicher wie möglich auf die zunehmende Zahl von Luftraumverletzungen durch unbemannte Flugobjekte feindlicher Länder reagieren zu können, hieß es in der Parlamentsmitteilung.
13:42 Uhr
Ein Mensch stirbt bei Raketenangriff
Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Raketen beschossen. Im Stadtzentrum von Tatarbunari im Süden des Landes sei ein Geschoss eingeschlagen und habe eine Frau getötet, sagte der Gouverneur der Region Odessa, Oleh Kiper. Nach Angaben der Luftwaffe feuerte Russland insgesamt drei ballistische Raketen vom Typ „Iskander“ ab, die ihre Ziele erreichten. Darüber hinaus startete Russland der Luftwaffe zufolge 115 Drohnen.
103 wurden abgefangen oder vom Kurs abgebracht. Die übrigen zwölf kamen durch und trafen. Der Gouverneur von Saporischschja teilte mit, die russische Luftwaffe habe in der Nacht fünf Gleitbomben auf die Stadt abgeworfen. Ein Mann sei ums Leben gekommen, sagte Iwan Fedorow.
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
13:15 Uhr
Kreml weist Dänemarks Verdacht zurück
Der Kreml hat Verdacht auf eine Verwicklung Russlands in den Drohnenvorfall am Flughafen Kopenhagen zurückgewiesen. „Wenn man jedes Mal grundlose Anschuldigungen vorbringt, führt dies ehrlich gesagt dazu, dass solche Aussagen nicht mehr beachtet werden“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau. Wer ernsthaft und verantwortungsvoll sein wolle, dürfe nicht immer mit solchen Vorwürfen um sich werfen, sagte er der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
13:00 Uhr
NATO will „alle notwendigen“ Mittel einsetzen
Nach den jüngsten Verletzungen des Luftraums von NATO-Ländern durch Russland hat das Verteidigungsbündnis seine Entschlossenheit zum Handeln betont. Die NATO werde „alle notwendigen militärischen und nichtmilitärischen Mittel einsetzen, um uns zu verteidigen und alle Bedrohungen aus allen Richtungen abzuwehren“, bekräftigte die Allianz in einer Erklärung nach einem Treffen des NATO-Rats. Russland müsse mit seinen „eskalierenden“ Handlungen aufhören, hieß es weiter.
Die Stellungnahme macht noch einmal ganz deutlich, dass künftig nicht nur Drohnen, sondern auch russische Flugzeuge abgeschossen werden könnten, um eine Bedrohung des Bündnisgebiets auszuschließen. In Folge könnte es zu einer direkten militärischen Konfrontation zwischen der NATO und Russland kommen.
12:50 Uhr
UN werfen Russland Folter an Zivilisten vor
Eine Untersuchungskommission des UN-Menschenrechtsbüros in Genf wirft Russland die „weiterbreitete und systematische“ Folter ukrainischer Zivilisten vor. Die Kommission befragte demnach 216 Zivilisten, die seit Juni 2023 aus der Haft in den russisch besetzten Gebieten entlassen wurden, heißt es in dem Bericht. Auch mit Angehörigen von Menschen, die noch festgehalten werden, hätten die Experten gesprochen.
Mehr als 92 Prozent der ehemaligen Häftlinge hätten von Folter berichtet, sagte die Leiterin der Kommission, Danielle Bell, in Kiew. Dazu zählten demnach schwere Schläge, Elektroschocks und Scheinhinrichtungen. Viele Ex-Häftlinge hätten zudem berichtet, dass sie mit dem Tod oder mit Gewalt gegen sich selbst oder Angehörige bedroht worden seien. Mindestens 38 seien in Folge von Folter, fehlender ärztlicher Hilfe und unhygienischen Zuständen gestorben.
12:22 Uhr
Moldau: Präsidentin warnt vor russischer Einmischung
Wenige Tage vor der Parlamentswahl in der Republik Moldau hat die proeuropäische Präsidentin Maia Sandu vor einer Einmischung Russlands gewarnt. „Der Kreml wendet Hunderte Millionen US-Dollar auf, um Hunderttausende Stimmen auf beiden Seiten des Dnjestrs und im Ausland zu kaufen“, sagte Sandu in einer Videoansprache.
Hunderte Personen bekämen Geld, „um Chaos zu provozieren, Gewalt zu säen und die Gesellschaft einzuschüchtern“, sagte die Präsidentin. Sie bezog dies auf landesweite Razzien vom Montag, bei denen 74 Personen festgenommen worden seien. Ihnen wird vorgeworfen, Massenunruhen in Moldau vorbereitet zu haben. Nach Angaben der Ermittler haben einige Verdächtige in Serbien den Gebrauch von Waffen trainiert.
Wenn Russland die Kontrolle über die Republik Moldau erlange, sei die europäische Integration des Landes gefährdet, warnte Sandu. Sie befürchtete auch Folgen für die benachbarte Ukraine: „Unser Land wird zum Brückenkopf, um in das Gebiet Odessa einzudringen.“
12:17 Uhr
Drohnen: Dänemark schließt russische Verantwortung nicht aus
Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen will nicht ausschließen, dass Russland hinter einem Drohnenvorfall am Flughafen Kopenhagen steckt. Der Zwischenfall müsse im Lichte aller anderen Vorkommnisse der jüngsten Vergangenheit in Europa betrachtet werden, sagte sie.
„Wir haben Drohnen über Polen gesehen, die dort nicht hätten sein sollen. Wir haben Aktivitäten in Rumänien gesehen. Wir haben Verletzungen des estnischen Luftraums gesehen. Wir haben am Wochenende einen Hackerangriff auf europäische Flughäfen gesehen und nun Drohnen in Dänemark und auch in Oslo“, listete Frederiksen auf. „Daher kann ich nichts anderes sagen, als dass dies in meinen Augen ein schwerwiegender Angriff auf die kritische Infrastruktur Dänemarks ist.“ Auf die Frage, ob sie Russland in Verdacht habe, sagte sie: „Ich kann jedenfalls überhaupt nicht zurückweisen, dass es Russland ist.“
10:44 Uhr
Ukraine: Mindestens zwei Tote bei russischen Luftangriffen
Bei erneuten russischen Luftangriffen auf mehrere Regionen der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben mindestens zwei Menschen getötet worden. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge feuerte Russland in der Nacht insgesamt drei Raketen und 115 Drohnen ab. Nach Behördenangaben wurde in der südlichen Region Saporischschja und der Küstenregion Odessa jeweils ein Mensch getötet. Die meisten Drohnen seien von der Luftabwehr abgefangen worden.
„Russland setzt seinen Terror gegen die ukrainische Bevölkerung fort und hat Zivilisten in mehreren Regionen des Landes angegriffen“, erklärte Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko in Onlinediensten. Sie forderte die Verbündeten Kiews dazu auf, in größerem Umfang Luftabwehrsysteme zu liefern: „Jede Verzögerung bei der Stärkung der Luftabwehr der Ukraine bedeutet mehr Verluste an Menschenleben“, betonte Swyrydenko.
10:30 Uhr
Schwedens Verteidigungsminister: Wappnen für Kriegszeiten
Der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson fordert angesichts der Bedrohung durch Russland eine verstärkte Vorbereitung auf eine bewaffnete Auseinandersetzung. „Wir müssen eine neue europäische Geisteshaltung annehmen – vom Mindset des Friedens hin zur Bereitschaft in Kriegszeiten“, sagte Jonson in Berlin vor einem später geplanten Treffen mit Verteidigungsminister Boris Pistorius.
Russland rüste massiv auf, werde militärisch stärker („more lethal“) und mache große Fortschritte bei weitreichenden Waffen und elektronischer Kriegsführung. Jonson warnte davor, dass Entwicklungen in der NATO nicht überall in die gleiche Richtung gehen. „Wir sprechen bei den Investitionen in Verteidigung innerhalb der Allianz über Diversität. Das ist nicht gut. Ich möchte keine Fragmentierung bei den Verteidigungsinvestitionen sehen“, warnte Jonson. „Wir sehen auch, dass weniger und weniger Verbündete die Last der finanziellen Hilfe für die Ulraine-Hilfe schultern.“
10:04 Uhr
Ukrainische Drohnen stören russischen Flugverkehr
Mehrere russische Flughäfen haben wegen ukrainischer Drohnenangriffe in der Nacht den Betrieb einschränken müssen. Aeroflot als größte Fluglinie Russlands teilte am Morgen mit, es werde noch den ganzen Tag dauern, bis sie auf ihrem Heimatflughafen Scheremetjewo in Moskau den Flugplan wieder einhalten könne, wie die Nachrichtenagentur Tass meldete.
Der größte Flughafen Russlands war am Montagabend knapp vier Stunden lang für Starts und Landungen gesperrt, wie die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mitteilte. Dutzende Flüge waren verspätet. Außerdem betroffen waren die Hauptstadtflughäfen Domodedowo, Wnukowo und Schukowski sowie Kasan, Samara und Saratow an der Wolga und Gelendschik am Schwarzen Meer.
Das russische Militär schoss nach eigenen Angaben in der Nacht 69 feindliche Drohnen ab. Aber auch am Dienstagmorgen wurden noch neue Drohnen über dem Moskauer Umland gemeldet.
09:39 Uhr
Luftraumverletzungen: Pistorius mahnt zur Besonnenheit
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat die wiederholte Verletzung des NATO-Luftraums durch Russland kritisiert. Er mahnte im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ aber gleichzeitig, besonnen auf die Vorfälle zu reagieren. Die Strategie des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei leicht zu durchschauen, sagte Pistorius. Er wolle mit den Luftraumverletzungen zum einen von EU-Sanktionen und der Lage im ukrainischen Donbass ablenken und zum anderen den Westen provozieren.
„Das Kalkül dahinter lautet: Erst die NATO provozieren und sich – im Falle einer Eskalation – völlig überrascht zeigen und die NATO diskreditieren“, sagte der Minister weiter. Der Kreml habe aber unterschätzt, wie „abgestimmt, besonnen und entschlossen“ das Bündnis vorgehe. Deutschland stelle fast jährlich Kontingente für das sogenannte Air Policing zum Schutz des Luftraums im Baltikum oder Rumänien, sagte Pistorius. Die NATO zeige, dass sie wachsam sei, und sei auch am vergangenen Freitag sofort zur Stelle gewesen, als russische Kampfjets minutenlang den estnischen Luftraum verletzt hatten.
06:10 Uhr
Kellogg und Selenskyj erörtern Waffenlieferungen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat auf X erklärt, er habe mit dem US-Gesandten Keith Kellogg über die von der Ukraine Washington vorgeschlagene Waffenbeschaffung aus den USA gesprochen. „Ich habe ihn (Kellogg) über die Lage an der Front und die Ergebnisse der Gegenoffensive bei Dobropilja und Pokrowsk informiert. Wir haben auch die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und den USA angesprochen“, schrieb er.
05:30 Uhr
Selenskyj spricht mit kasachischem Präsidenten über Kriegsende
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit dem Präsidenten von Kasachstan, Kassym-Schomart Tokajew, über Wege zu einem Ende des Krieges mit Russland beraten. Man habe die Bemühungen der Ukraine, der USA und Europas zur Beendigung des Krieges im Detail erörtert, teilt Selenskyj mit. Zudem sei es um Handels- und Wirtschaftskooperationen sowie um das Interesse kasachischer Unternehmen an einer Beteiligung am Wiederaufbau der Ukraine.
04:56 Uhr
Litauen hofft auf ukrainische Unterstützung bei Drohnenabwehr
Litauen macht sich dafür stark, die Ukraine in Pläne für eine „Drohnen-Mauer“ zum Schutz der NATO-Grenzen einzubeziehen. „Wir haben große Lücken in unserer EU-Verteidigung. Uns fehlt die richtige Ausrüstung, um Drohnen zu erkennen, zu verfolgen, zu orten und dann zu zerstören“, sagt der litauische Außenminister Kestutis Budrys am Rande der UN-Generalversammlung in New York.
Die Ukraine wehre jede Nacht Drohnen ab und verfüge über die integrierten Systeme zur Abwehr. „Wir müssen diese Technologie an die Frontlinie bringen und sie dort aufbauen, damit sie gemeinsam mit den Ukrainern wirksam ist“, sagte Budrys. Die EU prüft derzeit die Errichtung einer Drohnen-Abwehr entlang ihrer Ostgrenze.
03:20 Uhr
Russland meldet ukrainischen Drohnenangriff
Russland hat nach eigenen Angaben am späten Montagabend zahlreiche ukrainische Drohnen über der Hauptstadt Moskau und weiteren Landesteilen abgeschossen. Auf dem Weg in die Hauptstadt seien 15 Drohnen zerstört worden, teilt der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin über Telegram mit.
Auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim zerstörte die Flugabwehr laut dem Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, mindestens sechs Drohnen. In der zentralrussischen Region Tula wurden den Behörden zufolge drei weitere Drohnen ohne Schäden oder Opfer abgewehrt.
02:51 Uhr
Der Liveblog vom Montag zum Nachlesen
Angesichts der russischen Verletzungen des Luftraums europäischer NATO-Staaten hat Außenminister Wadephul die UN aufgerufen, den Druck auf Moskau zu erhöhen. Russlands Präsident Putin bietet eine Verlängerung des atomaren Abrüstungsvertrags mit den USA an.