Die Schauspielerin Claudia Cardinale ist tot. Sie starb im Alter von 87 Jahren im Kreise ihrer Kinder in der französischen Stadt Nemours nahe Paris, wie ihr Agent Laurent Savry französischen Medien mitteilte. „Sie hinterlässt uns das Vermächtnis einer freien und inspirierten Frau – als Frau wie auch als Künstlerin“, sagte Savry der Nachrichtenagentur AFP.

Die in Tunis geborene französisch-italienische Schauspielerin hatte Rollen in mehr als 150 internationalen Filmen und gilt als Filmikone der Sechziger. Mit der Krimikomödie Der rosarote Panther (1963) wurde Cardinale weltbekannt. Sie spielte zudem in Spiel mir das Lied vom Tod (1968) und Der Leopard (1963) mit.

Für ihr Lebenswerk wurde Cardinale 1993 in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. 2002 erhielt sie in Berlin den Goldenen Bären. Italiens Kulturminister Alessandro Giuli würdigte sie als „eine der größten italienischen Schauspielerinnen aller Zeiten“.

Cardinale engagierte sich für MeToo

Cardinale lebte mehrere Jahre mit dem italienischen Filmproduzenten Franco Cristaldi zusammen. Mit dem Filmproduzenten Pasquale Squitieri hatte sie eine Tochter. Aus einer Vergewaltigung als junge Frau entstammt ihren Memoiren zufolge ihr Sohn Patrick Cristaldi, den sie auf Drängen ihres Managers früher als ihren kleinen Bruder ausgab.

Mit dem Alter engagierte sich Cardinale als Aktivistin für Frauenrechte. Als Unesco-Botschafterin und Unterstützerin der Bewegungen MeToo und Time’s Up setzte sie sich für Selbstbestimmung ein.

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