Stand: 23.09.2025 18:38 Uhr

Die britische Regierung braucht einen neuen Mitarbeiter oder eine neue Mitarbeiterin – und zwar in Hannover. Denn die britische Botschaft sucht einen neuen Honorarkonsul für Niedersachsen.

Wichtig für die Arbeit sei, dass man sehr gute Kenntnisse über das Land Niedersachsen und natürlich Großbritannien habe. So steht es in der Stellenausschreibung. Außerdem sei ein gutes Netzwerk wichtig, um die britischen Interessen in Niedersachsen zu vertreten, bei einer Krise die Botschaft zu unterstützen und britischen Staatsangehörigen zu helfen, die in Niedersachsen in Schwierigkeiten geraten sind. Ausgeschrieben ist die Stelle ganz offiziell von der britischen Regierung, um die besondere Beziehung zwischen Niedersachsen und Großbritannien weiter auszubauen.

Arbeit in den Diensten des Königs

Heißt auch: Bewerber dürfen keiner Beschäftigung nachgehen, die im Widerspruch zu den Interessen der Regierung Seiner Majestät König Charles III. stehen könnten. Die bisherigen Honorarkonsuln haben beispielsweise regelmäßig den Queen’s beziehungsweise den King’s Birthday in Hannover ausgerichtet, zusammen mit der britischen Armee. Das teilt der Verein Hannoversch-Britische Gesellschaft mit. Ob diese Tradition fortgeführt werden soll, davon steht in der Stellenausschreibung aber nichts.

Honorarkonsul: Stelle ist ehrenamtlich

Solche Veranstaltungen und Empfänge mussten in der Vergangenheit aus eigener Tasche bezahlt werden, heißt es von der Hannoversch-Britischen Gesellschaft – und ein Einkommen bietet die Arbeit auch nicht. Es handelt sich um ein Ehrenamt. Außerdem bekomme man weder eine Rente noch sonstige Leistungen. Aber es gebe ein kleines jährliches Honorar, heißt es in der Ausschreibung. Mindestens für ein Jahr sind die Honorarkonsuln angestellt. Zeit für den berühmten „Afternoon Tea“ sollte trotz der repräsentativen Arbeit sein, denn die Stelle ist für rund vier Stunden in der Woche ausgeschrieben.

Männer mittleren Alters? Man hofft auf mehr Diversität

Die vergangenen Honorarkonsuln in Hannover waren Männer mittleren Alters, die beispielsweise Vorstände bei Banken waren, so die Hannoversch-Britische Gesellschaft. Das sei der Tatsache geschuldet, dass die teuren Empfänge selbst bezahlt werden mussten. Die britische Botschaft will nun, dass die Interessenten diverser werden und sich auch Frauen bewerben. Man begrüße Bewerbungen von Menschen aller Herkunft und jeden Geschlechts, heißt es deshalb in der Ausschreibung.

Norddeutscher Rundfunk