Trainer Steffen Baumgart von Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin ist wegen seines Verhaltens in der Schlussphase der Partie bei Eintracht Frankfurt (4:3) mit einer Sperre von einem Spiel und einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro belegt worden.
Mit dem Urteil entsprach das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) dem Antrag des Kontrollausschusses.
Damit wird der 53 Jahre alte Baumgart beim kommenden Spiel gegen seinen Ex-Verein Hamburger SV auf der Tribüne Platz nehmen müssen.
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DFB folgt Baumgart: Mittelfinger galt keiner konkreten Person
Baumgart hatte beim 4:3-Erfolg seiner Mannschaft in Frankfurt in der hektischen Schlussphase eine Papierkugel auf den Platz getreten und dafür von Schiedsrichter Sven Jablonski die Rote Karte gezeigt bekommen. Zudem belegten TV-Bilder, dass der Trainer kurz zuvor am Spielfeldrand den Mittelfinger zeigte.
Baumgart selbst wollte das nicht als abfällige Geste gegen den Schiedsrichter oder eine andere Person verstanden wissen. „Ich habe ins Leere geguckt, das ging in keine Richtung, also alles gut. Das war eine Emotion, die ich aufgrund des Videobeweises und der vorherigen Situation hatte“, beteuerte Baumgart nach dem Abpfiff.
Zu dieser Auffassung kam nun auch das Sportgericht des DFB. „Nach einem verwandelten Strafstoß der Frankfurter Mannschaft in der 87. Spielminute zeigte Baumgart kurz den ausgestreckten Mittelfinger der rechten Hand in Richtung Spielfeld, wobei das DFB-Sportgericht davon ausging, dass Trainer Baumgart mit dieser unsportlichen Geste keine konkrete Person beleidigen wollte“, heißt es in dem mild ausgefallenen Urteil.
Sendung: rbb24 Inforadio, 23.09.2025, 16:15 Uhr