Nach einer völlig verkorksten englischen Woche ohne Tor mit nur einem Punkt herrscht beim Halleschen FC dicke Luft.
Die Tabellenführung ist futsch, die Fan-Seele kocht. Auch Sportchef Daniel Meyer nervt diese Form-Delle, aber Anlass zur Generalkritik sieht er nicht. Meyer sagt: „Vor neun Tagen waren wir noch das Maß aller Dinge und jetzt will man uns gefühlt vom Hof jagen. Wir haben unsere gute Ausgangsposition verspielt, aber sind nur drei Punkte hinter dem Spitzenreiter. Da muss man schon die Kirche im Dorf lassen.“
Schönreden will Meyer aber auch nicht, vor allem nicht die zweite Halbzeit beim 0:1 gegen den BFC Preussen. „Das war ein kompletter Systemabsturz und wirklich besorgniserregend. Da sind mir zu viele von den Jungs abgetaucht. Und darüber müssen wir reden. So eine Leistung geht einfach nicht.“
Rückendeckung für Trainer, Kritik an Spielern
Meyer macht den Profis Dampf! Nicht aber Trainer Robert Schröder, der in den Medienkanälen des Vereins teils heftig angezählt wurde. Meyer: „Für mich ist es die klare Verantwortung der Spieler. Der Trainer hat alle Spiele akribisch und perfekt vorbereitet. Die Spieler bekommen alles an die Hand und müssen es dann auf dem Platz selbst übernehmen und mit dem Druck klarkommen, der bei uns herrscht.“
Trainer Robert Schröder (37) bekommt Rückendeckung vom Sportchef
Foto: PICTURE POINT
Rückendeckung für Schröder! Und für die kommenden Aufgaben (Zwickau, Meuselwitz, Altglienicke und Lok Leipzig) gibt es eine klare Forderung. Meyer: „Ich erwarte, dass wir unser Selbstbewusstsein wieder zeigen und dass sich alle, von vorn bis hinten, wieder straffen.“
Sonst wird aus der Form-Delle auch schnell eine handfeste Krise …