Mit dem Umweltpreis zeichnet das Bistum Aachen alle zwei Jahre besonderes Engagement für Klima- und Umweltschutz aus. Träger des Preises sind der Diözesanrat der Katholiken und die regionalen Katholikenräte. Am Freitagabend fand die Verleihung in der Bischöflichen Akademie in Aachen statt.
Neun Initiativen hatten sich in diesem Jahr beworben. Den ersten Preis erhielt Fridays for Future Aachen. Die Jury würdigte die große politische Strahlkraft der Bewegung, ihre Vernetzung in der Zivilgesellschaft sowie die Kreativität, mit der sie Missstände im Klimaschutz sichtbar mache. Unter den Bewerbenden war auch die Regionalgruppe Aachen der Omas for future, die mit einem interaktiven Quiz, Umweltbewusstsein und Selbstwirksamkeit bei Kindern fördere. Ebenfalls beworben hatte sich das Imker-Projekt des Ambulant betreuten Wohnen im Vinzen-Heim Aachen. Das Projekt ermöglicht seit über sieben Jahren Menschen mit körperlichen und teilweise kognitiven Einschränkungen die aktive Teilhabe an ökologischer Gartenarbeit und Imkerei. Zudem gehörten unter den Bewerbern auch ein Projekt der Initiative 3 Rosen, das einen Walderlebnispfad an der Tagesbaukante des Hambacher Waldes erschaffen hat. Die sogenannte Hambi Oase soll sowohl die Geschichte des Widerstands als auch die Wiedergeburt des Waldes dokumentieren und erlebbar machen.
Der Abend machte deutlich: In Vereinen, Pfarreien und Initiativen gibt es viele Menschen, die sich mit Tatkraft für den Erhalt der Schöpfung einsetzen. Die Verleihung bot den Beteiligten Raum, einander wahrzunehmen, Kontakte zu knüpfen und neue Kooperationen zu planen.
Für eine besondere Atmosphäre sorgte eine Performance des Schauspielers Tim Adam. Er trug Originalstimmen von Befürwortern und Gegnern des Kohleausstiegs im Rheinischen Revier vor. Ziel sei es gewesen, die Vielschichtigkeit der Positionen hörbar zu machen, erklärte Dramaturgin Inge Zeppenfeld.