Googles Hardware- und Services-Chef Rick Osterloh hat auf Qualcomms Snapdragon Summit dargestellt, dass das Android-Betriebssystem bald nicht mehr nur in Smartphones und Tablets zum Einsatz kommen wird. Im Gespräch mit Qualcomm-CEO Cristiano Amon sagte Osterloh, dass man an einem gemeinsamen Projekt arbeite, das direkte Auswirkungen auf den Bereich Personal-Computing haben wird. Das Ganze klingt stark nach Android-Notebooks mit Qualcomm-Chips.
Android als PC-Plattform
Osterloh erklärte auf die Frage Amons, was er über die gemeinsame Arbeit am neuen Personal-Computing-Projekt erzählen könne, dass man „wirklich reichhaltige Computererfahrungen in jede Kategorie“ bringen wolle. „In der Vergangenheit hatten wir immer sehr unterschiedliche Systeme zwischen dem, was wir auf PCs entwickeln, und dem, was wir auf Smartphones entwickeln“, sagte er weiter. Damit meint er, dass für PCs beziehungsweise Notebooks ChromeOS zum Einsatz kommt, während auf Smartphones und Tablets Android verwendet wird.
Google habe ein Projekt gestartet, um beide Welten zu kombinieren. Dabei entwickle man gemeinsam mit Qualcomm eine technische Grundlage für PCs und Desktop-Computersysteme. Primäres Ziel Googles sei dabei, das eigene KI-Ökosystem rund um die Gemini-Modelle, den Assistenten als auch die gesamte Anwendungs- und Entwickler-Community in den PC-Bereich zu bringen.
Osterloh sagte weiter: „Wir sind sehr begeistert davon, und ich denke, dies ist eine weitere Möglichkeit, wie Android allen Nutzern in allen Bereichen der Computertechnik gerecht werden kann.“
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Google arbeitet seit Jahren an Verquickung von Android und ChromeOS
Seit Jahren arbeitet Google im Grunde an der Verschmelzung von ChromeOS und Android: So brachte Google Android-Apps schon 2016 auf das System, 2021 verzahnte der Konzern die beiden Systeme ein weiteres Stück enger miteinander. Im vergangenen Jahr kündigte der Hersteller an, dass ChromeOS künftig auf dem Codestack von Android aufbauen werde.
In einem Interview im Juli dieses Jahres sagte Android-Chef Sameer Samat, dass ChromeOS und Android zu „einer einzigen Plattform“ zusammengeführt werden sollen und ChromeOS künftig komplett auf Android basieren werde.
Überdies bereitet Google einen Desktopmodus für Android vor, mit dem Smartphones einen Fenstermodus für externe Bildschirme erhalten. Diesen hatte Google im Zuge der Google I/O 2025 angekündigt. Damit wird der Bildschirminhalt eines Android-Smartphones an einem externen Display nicht einfach gespiegelt, sondern es erscheint ein regelrechter Desktopmodus mitsamt Taskbar und in der Größe anpassbaren und frei arrangierbaren App-Fenstern.
Derzeit kann diese Funktion auf Pixel-Geräten über die Entwicklereinstellungen aktiviert werden. Sie ist also nicht komplett fertig. Amon sagte im Gespräch mit Osterloh aber, dass er die neue Desktopplattform bereits ausprobieren konnte. Ihre Entwicklung könnte also schon recht weit fortgeschritten sein.
(afl)
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