Osnabrück (Niedersachsen) – Er tötete sein Opfer (47) mit einem großen Küchenmesser – jetzt ist er auf der Flucht! Dienstagvormittag gelang es Alhindi B. (35), aus einem psychiatrischen Krankenhaus in Osnabrück zu entkommen.
Er war nach einem Tötungsdelikt in der Fachklinik untergebracht worden. Seit Dienstagabend läuft bundesweit eine Öffentlichkeitsfahndung nach dem Mann.
Polizei: Nähern Sie sich nicht dem Gesuchten!
Polizeisprecher Matthias Bekermann warnt eindringlich: „Es ist aufgrund einer Erkrankung nicht auszuschließen, dass von Herrn B. eine Gefahr ausgeht. Daher rät die Polizei dringend dazu, den Mann nicht anzusprechen. Zur Person sollte Abstand gehalten werden, rufen Sie die Polizei über Notruf 110.“
Am Mittwochmittag erklärte ein Polizeisprecher, dass „jede Menge Hinweise“ eingegangen seien. Eine heiße Spur gäbe es aber noch nicht. Unter den vielen Hinweisen beziehen sich auch viele auf eine Person, die dem Gesuchten ähnlich sehe, aber nachweislich nicht der gesuchte Mann sei, erklärte der Sprecher.
Vor diesem Supermarkt in Fredenbeck (Niedersachsen) brach das Opfer zusammen
Foto: Privat
Aufenthaltsort ist weiter unklar
Ob der Gesuchte noch in Osnabrück ist oder bereits in einer anderen Region, sei nicht klar. „Die allermeisten Hinweise beziehen sich auf Osnabrück, aber natürlich kann man mit öffentlichen Verkehrsmitteln auch leicht woanders hinfahren“, so der Sprecher weiter. Es seien auch Hinweise etwa aus dem Hamburger Umland eingegangen.
Alhindi B. ist ca. 1,70 Meter groß, er soll dunkle Bekleidung und eine Brille tragen. Er hat lockiges, kurzes, schwarzes Haar, eine schlanke Statur und einen Drei-Tage-Bart mit deutlichem Schnurrbart. Laut Polizei hat er ein gepflegtes äußeres Erscheinungsbild.
Mehr zum ThemaKiller rammte Opfer Küchenmesser in den Körper
Nach BILD-Informationen war B. in ein schweres Verbrechen in Fredenbeck im Landkreis Stade in Niedersachsen verwickelt. Im November 2019 geriet der Sudanese bei einer Flüchtlingsunterkunft mit einem Landsmann in Streit und stach mit einem Messer zu.
Das lebensgefährlich verletzte Opfer (47) brach vor einem Supermarkt zusammen und wurde reanimiert! Doch im Stader Elbeklinikum erlag der Mann seinen schweren Verletzungen.
Mordermittler sichern 2019 Spuren in der Flüchtlingsunterkunft in Fredenbeck
Foto: Joto
Alhindi B. wurde Stunden nach der tödlichen Messer-Attacke festgenommen. Ein Gericht wies den Mann später in die geschlossene Psychiatrie ein – statt in den Knast.
Jetzt die Flucht: Angeblich soll eine Tür der Klinik nicht richtig verschlossen gewesen sein. Der Killer entkam. Unklar ist bislang, wann die Flucht bemerkt wurde. Die Fachklinik alarmierte die Polizei. Eine Fahndung im Umfeld endete ohne Erfolg.
Der Tatort in Fredenbeck ist nach der Messer-Attacke von der Polizei abgesperrt
Foto: Privat