Erinnerung an ein Gefecht

Das „versteckte“ Denkmal und seine Bedeutung

24.09.2025 – 14:15 UhrLesedauer: 2 Min.

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Das „versteckte“ Denkmal: Es steht an der Celler Straße. (Quelle: Katharina Keller/t-online)

Mehr als 180 Jahre gibt es dieses Denkmal im Braunschweiger Ölper bereits. Dabei hat es einen eher versteckten als prominenten Platz.

Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger: Sie alle passieren den Obelisken in Ölper an der Celler Straße Tag für Tag. Doch sicher nicht alle registrieren das Denkmal auf Anhieb: Es befindet sich etwas versetzt, inmitten von Bäumen und Sträuchern.

Am Rande des Grundstücks steht ein Hinweisschild, das die Erklärung für den Obelisken liefert: Dieser erinnert an das Gefecht bei Ölper im Jahr 1809 und erklärt damit auch seinen Standort im Braunschweiger Stadtteil. Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg zog damals mit einem Freikorps nach Braunschweig, um sein Herzogtum zurückzugewinnen, informiert die Stadt.

Am Ölper Berg – also dort, wo das Denkmal heute steht – lieferten sich seine Truppen ein Gefecht mit einer zahlenmäßig deutlich überlegenen westfälischen Division. Der Herzog und sein Korps verloren am 1. August 1809 zwar, ihnen gelang aber die Flucht nach England.

Das Denkmal, eine Idee von Herzog Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg, Sohn des Friedrich Wilhelms, wurde am 15. Oktober 1843 eingeweiht. Dieses Datum ist nicht zufällig so gewählt: Es markiert den 30. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig, die sich vom 16. bis 19. Oktober 1813 ereignete.

Wer das Denkmal genauer in Augenschein nimmt, erkennt ein Schwert mit Lorbeerkranz. Darüber steht „Hier focht Herzog Friedrich Wilhelm mit seiner Schaar am 1ten August MDCCCIX.“ Darüber hinaus ist ein Löwe auf der Vorderseite zu sehen.

An den Seiten des Obelisken befinden sich Namen beteiligter Offiziere. Auf der Rückseite sind zudem Orte weiterer Gefechte genannt, informiert die Stadt über das Denkmal.