Auch Andreas Krieglstein, der Fraktionsvorsitzende der CSU im Nürnberger Stadtrat, hat Hoffnung, dass die Hängepartie in der Südstadt bald vorbei ist. Er spricht davon, dass sogar zwei Interessenten, jeweils „aus dem öffentlichen Sektor“, Interesse daran hätten, das Gebäude von Ten Brinke zu kaufen. Die Pläne seien inzwischen dafür umgearbeitet worden – hin zu mehr Wohnungen. Dass das so lange gedauert habe, sei auch der schwierigen Marktlage in der Baubranche geschuldet, sagt Krieglstein. Bei dem Treffen am 29. September seien aber alle am Tisch.
Ob die Bagger am Aufseßplatz danach rollen werden, ist dennoch nicht sicher. Karin Schöne und ihre Mieter hoffen weiter darauf und freuen sich derzeit auch über kleinere Erfolge. Die Polizei kontrollierte zuletzt verstärkt. Das helfe, sagt sie.
Ein weiterer Erfolg: dass der „Lago di Aufseß“, wie manche die Baugrube mit reichlich Galgenhumor mittlerweile nennen, zuletzt im Netz viral ging. „Das zeigt wenigstens, dass der Aufseßplatz noch in den Köpfen unserer Mitbürger ist“, meint Schöne und hofft, dass es dort schnell wieder aufwärtsgeht. Die Südstadt sei nämlich eng mit der Erfolgsgeschichte Nürnbergs verbunden, nirgendwo werde Multikulti so gelebt wie dort.