Reservisten der Bundeswehr stehen vor einem Einsatzfahrzeug im Hamburger Hafen.

AUDIO: Großübung: „Red Storm Bravo“ in Hamburg beginnt (4 Min)

Stand: 24.09.2025 21:11 Uhr

Wie zuletzt im Kalten Krieg gehören Militärmanöver wieder zum Alltag: Nach „Red Storm Alpha“ im vergangenen September probt die Bundeswehr bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres in Hamburg den Ernstfall.

Während beim letzten Mal nur rund 100 Soldatinnen und Soldaten die militärische Absicherung von Hafenanlagen erprobten, nehmen ab morgen rund 500 Soldatinnen und Soldaten an „Red Storm Bravo“ teil – das größte Manöver in Hamburg seit dem Kalten Krieg. Geübt werden soll die Zusammenarbeit der Bundeswehr mit Landesbehörden, Polizei und Feuerwehr, aber auch mit großen Unternehmen.

Szenario: NATO-Truppen werden nach Osten verlegt

In einem fiktiven Szenario werden NATO-Truppen in Richtung Osten geschickt, weil es an der Grenze eines baltischen Staates einen militärischen Konflikt gibt. Das klingt angesichts der Drohnen- und Kampfjet-Sichtungen über den NATO-Staaten Polen und Estland erschreckend aktuell.

Kilometerlanger Militär-Kolonne fährt durch die Stadt

Für die Hamburgerinnen und Hamburger kann es zum einen immer mal wieder laut werden – wenn beispielsweise Bundeswehr-Hubschrauber über die Stadt fliegen. Zum anderen soll bereits am späten Mittwochabend eine kilometerlange Militär-Kolonne durch die Stadt fahren. Die dürfte zwar nicht mehr für Staus sorgen – dafür aber möglcherweise für Menge Aufmerksamkeit.

Protest-Aktionen linker Gruppen geplant

Hinzu kommen Proteste linker Gruppen gegen das Manöver. Sie kritisieren unter anderem die zivil-militärische Zusammenarbeit – und lehnen es ab, dass auch Deutschland militärische Stärke zeigen will. Von den meisten Parteien im Hamburger Rathaus gibt es allerdings politische Rückendeckung für die Übung.

Reservisten der Bundeswehr neben einem Einsatzfahrzeug im Hamburger Hafen.

Militärkolonnen und Hubschrauberflüge: Innensenator Grote hat um Verständnis für die Übung „Red Storm Bravo“ mit rund 500 Soldaten geworben.

Reservisten der Bundeswehr stehen vor einem Einsatzfahrzeug im Hamburger Hafen.

Ab Donnerstag trainiert die Bundeswehr in Hamburg drei Tage lang ihre Abläufe bei einem Spannungsfall. Nicht jeder ist damit einverstanden.

Einsatzkräfte und -fahrzeuge der Bundeswehr bei einer Übung in Hamburg.

Die Bundeswehr beginnt in einer Woche mit ihrer größten Übung in Hamburg seit Ende des Kalten Kriegs. Beteiligt sind rund 500 Soldaten.

Eine Bundeswehrübung in Hamburg.

Wie können wichtige Aufgaben in Hamburg auch im Krisen- oder Verteidigungsfall erledigt werden? Das will die Arbeitsagentur im Rahmen der Übung „Red Storm Bravo“ trainieren.

Kapitän Kurt Leonards und Daniel Kaiser stehen nebeneinander

Ende September findet in Hamburg die Militärübung „Red Storm Bravo“ statt. Kommandeur Kurt Leonards erklärt, was geprobt wird.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 24.09.2025 | 16:45 Uhr