Newsblog zum Ukraine-Krieg
Sitz der Schwarzmeerflotte: Ukraine greift Noworossijsk an
Aktualisiert am 25.09.2025 – 01:43 UhrLesedauer: 14 Min.
Menschen liegen am Strand von Noworossijsk, während im Hintergrund Kriegsschiffe zu sehen sind. (Archivbild) (Quelle: Uncredited)
Die Ukraine meldet Verletzte, nachdem russische Raketen ein Übungszentrum trafen. Ein wichtiges russisches Gaswerk fällt aus. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Donnerstag, 25. September
Die Ukraine und Syrien haben ihre diplomatischen Beziehungen offiziell wiederhergestellt. Dies teilt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einem Treffen mit der syrischen Führung am Rande der Generalversammlung der Vereinten Nationen mit. Die Ukraine hatte die Beziehungen zu Syrien im Juni 2022 abgebrochen, da die damalige Regierung unter Baschar al-Assad die Unabhängigkeit der von Russland besetzten ukrainischen Gebiete anerkannt hatte. Der langjährige russische Verbündete Assad war im Dezember 2024 gestürzt worden.
Ukrainische Drohnen haben den Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte in Noworossijsk angegriffen. Nach russischen Angaben seien Häuser im Stadtzentrum getroffen worden, zwei Personen seien ums Leben gekommen, sieben seien verletzt. Offenbar ist ein Gebäude einer russischen Firma betroffen, die für den Transport von kasachischem Öl nach Europa über den Hafen von Noworossijsk verantwortlich ist.
Über Treffer an militärischen Objekten wurde aus Russland nichts berichtet. Allerdings hatte es Warnungen über einen Angriff von Wasserdrohnen gegeben. Videos auf Telegram zeigten Abwehrmaßnahmen der russischen Marine. Noworossijsk ist Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte. Nach einem Angriff auf das Hauptquartier der Flotte auf der Krim wurden fast alle Schiffe an den Stützpunkt weiter östlich verlegt.
Ein russischer Raketenangriff hat ein Ausbildungszentrum des ukrainischen Heeres getroffen. Unter anderem seien zwei ballistische Raketen vom Typ Iskander eingeschlagen, teilte das Kommando der ukrainischen Bodentruppen in Kiew mit. Es habe einen „präzisen Treffer“ auf einen Schutzraum und Verletzte gegeben.
Angaben zur Zahl der Opfer und zum Ort wurden nicht gemacht. Die ukrainische Luftwaffe hatte zuvor Raketen- und Drohnenangriffe im Gebiet Tschernihiw nördlich von Kiew gemeldet, wo das Heer ein Ausbildungszentrum unterhält. Bei ähnlichen Treffern auf Übungsgelände hatte es im Juli drei Tote und 18 Verletzte, im August einen Toten und 23 Verletzte gegeben.
Der mangelnde Schutz von Soldaten bei der Ausbildung ist für die ukrainische Armee immer wieder Thema. „Um Leben und Gesundheit der Menschen zu schützen, wird kontinuierlich daran gearbeitet, Ausbildungszentren, Übungsplätze und andere militärische Einrichtungen mit zuverlässigen Schutzräumen auszustatten“, hieß es in der aktuellen Mitteilung.
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