Filmszene aus "Amrum": Ein Mann überreicht einem Jugem am Strand einen Gegenstand

AUDIO: Deutschlandpremieren von Akin und Lanthimos beim Filmfest Hamburg (3 Min)

Stand: 25.09.2025 09:22 Uhr

Das 33. Filmfest Hamburg zeigt die neuen Filme von Fatih Akin („Amrum) und Yorgos Lanthimos („Bugonia“). Außerdem wird Edward Bergers Netflix-Thriller „The Ballad of a Small Player“ mit Tilda Swinton und Colin Farrell Deutschlandpremiere auf dem Festival feiern. Heute startet das Festival mit „Lovely Day“.

von Danny Marques Marçalo

Der Eröffnungsfilm „Lovely Day“ von Philippe Falardeau erzählt mit feinem Humor über Hoffnung, Heilung und die Zerbrechlichkeit des Glücks. „Das war uns ganz wichtig, wieder mit ein bisschen Leichtigkeit zu eröffnen“, meint Filmfest-Chefin Malika Rabahallah. Es geht um eine Hochzeit, die aus den Fugen gerät – ein vergnüglicher Auftakt zu zehn verheißungsvollen Festival-Tagen. 

Unter anderem mit „Amrum“ den neuen Film von Golden Globe-Gewinner Fatih Akin. Der hat bei der Deutschlandpremiere beim Filmfest Hamburg als Hamburger Heimspiel. Genau wie Filmlegende Hark Bohm. Denn von dessen Kindheit und Jugend, eben auf Amrum, erzählt der Film. 30 Jahre ist es her, da bewarb sich ein junger Mann beim Filmprofessor Hark Bohm. Frech, talentiert, aber noch sehr roh. Bohm wurde sein Mentor. Der junge Mann war Fatih Akin, es schließt sich nun also ein Kreis beim Filmfest.

Hollywoodstar Wagner Moura in „The Secret Agent“

Ein Mann telefoniert in einer Telefonzelle

Wagner Moura in seiner Rolle als Marcelo, der 1977 in Brasilien von Agenten verfolgt wird.

Er sei zwar keine gewalttätige Person, sagt Hollywoodstar Wagner Moura im brasilianischen Film „The Secret Agent“, aber diesen Typen, der ihm nachspioniert, den würde er mit einem Hammer totschlagen. „The Secret Agent“ erzählt von einem Lehrer, der sich während der Militärdiktatur in Brasilien verstecken muss. Das Filmfest Hamburg hat sich schon immer als politisches Filmfest verstanden. Eine eigene Reihe namens „Veto!“ zeigt Filme, in denen die Verengung der Meinungsfreiheit Thema ist, erzählt Filmfestchefin Malika Rabahallah. „Widerständigkeit. Wir sehen natürlich in der Welt, was passiert. Die Filmemacher sind sehr alert und zeigen uns das.“

Eine Filmszene aus Fatih Akins Film "Amrum" mit Diane Krueger als Bäuerin mit Pferd und zwei Jungen

Das Drama von Fatih Akin basiert auf den Kindheitserinnerungen von Hark Bohm. Es läuft ab 8. Oktober im Kino

Es ist die zweite Ausgabe von Rabahallah. Ihr größtes Verdienst ist sicherlich, dass sie es auch in diesem Jahr geschafft hat der Stadt ein Budget für den Tag des freien Eintritts abzugewinnen. Am 3. Oktober kosten alle Vorstellungen in allen teilnehmenden Kinos keinen Eintritt. Fast alle Tickets sind schon vergriffen. Inhaltlich führt Rabahallah die Traditionen des Filmfests fort. Allerdings investiert sie mehr in Branchentreffs, die es im Rahmen des Filmfest Hamburg geben wird, bei dem sich Filmschaffende austauschen werden. Dass es weiterhin viele französische Filme geben wird, liegt nicht an ihrer Herkunft, das war in Hamburg schon immer so.

Jean-Pierre und Luc Dardenne stellen Filme vor

Eine Frau schaut skeptisch und öffnet eine Schublade in einem Karteischrank.

Jodie Foster als Psychiaterin Lilian Steiner versucht den Tod einer Patientin aufzuklären.

Die Frau, die sich in dem Krimi „A Private Life“ in akzentfreiem Französisch über einen Namen auf einer Karteikarte wundert, ist Oscarpreisträgerin Jodie Foster. Ebenfalls Französisch sprechen die diesjährigen Douglas-Sirk-Preisträger, Jean-Pierre und Luc Dardenne. Die belgischen Brüder haben schon zweimal die Goldene Palme in Cannes erhalten. Nun werden sie in Hamburg für ihre Verdienste um das Kino geehrt und stellen auch ihren neuesten Film vor.

Emma Stone als Alien in „Bugonia“

„Bugonia“ – der neue Film des griechischen Kultregisseurs Yorgos Lanthimos – gilt als einer der Oscarfavoriten. Lanthimos wurde praktisch in Hamburg international entdeckt und seine Filme haben schon traditionell Deutschlandpremiere in der Hansestadt. Er und Hauptdarstellerin Emma Stone kommen zwar nicht nach Hamburg, aber dafür Diane Krüger, Hanna Schygulla und Matthias Schweighöfer. „Wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest du dir wünschen?“, heißt es darin. Cineasten werden sagen: Mehr Zeit. Denn selbst Kinoliebhaber werden nur einen Bruchteil des abwechslungsreichen Programms schaffen.

Drei Menschen stehen vor einer Fotowand mit der Aufschrift Filmfest Hamburg

Ab dem 25. September werden 118 Filme aus 55 Ländern gezeigt. Fatih Akin stellt seinen neuen Film „Amrum“ vor.

Eine Filmszene aus Fatih Akins Film "Amrum" mit Diane Krueger als Bäuerin mit Pferd und zwei Jungen

In Cannes gefeiert, nun läuft „Amrum“ beim Hamburger Filmfest, und ab Oktober in den Kinos. Wir stellen den Film vor und sprechen mit Fatih Akin.

Amrum aus der Luft betrachtet.

“Amrum” basiert auf den Kindheitserinnerungen des Regisseurs Hark Bohm. Im Amrumer Inselkino wird Deutschland-Premiere gefeiert.

Der Regisseur Hark Bohm steht 2019 auf einem Fähranleger in Hamburg.

Der Film „Amrum“ nach Hark Bohms Roman feiert Deutschlandpremiere beim Filmfest Hamburg. Ein Porträt des 86-jährigen Autoren und Filmemachers.

Szene aus "Downton Abbey: Das große Finale": Drei Frauen und drei Männer in festlicher Bekleidung schreiten über eine Wiese.

Der Kinoherbst bietet gute Filme! Mit dabei sind „Avatar 3“, „Wicked 2“, „Amrum“ von Fatih Akin und eine Bruce-Springsteen-Biografie.

Filmszene aus "Amrum": Ein Mann überreicht einem Jugem am Strand einen Gegenstand

Filmfest Hamburg startet: Neue Filme von Akin, Berger und Lanthimos

Fatih Akin, Yorgos Lanthimos und Edward Berger stellen ihre neuen Filme in Hamburg vor. Heute startet das Festival mit „Lovely Day“ von Philippe Falardeau.

Datum:
25.09.2025, 19:30 Uhr
Ende:
04.10.2025
Ort:

Filmfest Hamburg CinemaxX Dammtor und andere Orte

Dammtordamm 1

20354

Hamburg

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