Der Job als Tierpfleger kann durchaus kräftezehrend sein – umso wichtiger kommt da jede Urlaubspause daher. Filipe von Gilsa arbeitet im Grünen Zoo Wupertal und hat sich eine Urlaubsreise nach Portugal gebucht.
Doch faul in der Sonne am Strand liegen? An der Hotelbar entspannen? So etwas kommt für Filipe nicht infrage. Er nutzt seinen Urlaub in Portugal direkt für einen Abstecher in den Zoo Lissabon – wo sein Fachwissen über Elefanten aus dem Wuppertaler Zoo plötzlich sehr gefragt war.
Wuppertaler Tierpfleger im Portugal-Urlaub
Im Zoo von Lissabon tauschte er sich mit den Tierpflegern vor Ort aus – denn sie benötigten Unterstützung bei der Behandlung eines jungen afrikanischen Elefantenbullen. Der kleine Jassa brauchte eine Rüsselspülung, damit Tierärzte sein Nasensekret gewinnen und auf Krankheitserreger untersuchen können.
Für Filipe von Gilsa quasi ein Routine-Eingriff – er hatte derartige Rüsselspülungen im Grünen Zoo Wuppertal schon seit Jahren regelmäßig durchgeführt. Somit konnte er seine portugiesischen Kollegen mit wertvollen Tipps unterstützen. Er erklärte ihnen, wie man die Spülung am effektivsten durchführt – ohne den Elefanten dafür sedieren zu müssen.
Nasenspülung bei Elefanten nötig
Der Zoo Wuppertal erklärt den Eingriff auf seiner Website: Ein dünner Schlauch wird in das Nasenloch des Elefanten eingeführt – wie bei einer Nasenspülung beim Menschen – und dann wird eine sterile Kochsalzlösung durch den Schlauch geführt. Dann muss der Elefant den Rüssel heben, damit die Lösung durch den gesamten Rüssel tief in die Nasengänge vordringen kann.
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Anschließend soll das Tier den Rüssel wieder senken – und einmal kräftig damit in einen Plastikbeutel schnäuzen, um darin das Nasensekret aufzufangen.
„Dieses Beispiel zeigt einmal mehr, wie zoologische Gärten zum Wohle der Tiere international zusammenarbeiten und ihre Erfahrungen austauschen“, betont der Zoo Wuppertal. „Solche Kooperationen sind ein wichtiger Beitrag zur stegigen Verbesserung der Tierhaltung.“