„Zuparken wird mit Z geschrieben“

Beide OB-Kandidaten bei Verkehrsvergehen ertappt?

25.09.2025 – 13:41 UhrLesedauer: 2 Min.

Michael Ziemons' Wagen: Ein parkendes Symbol für politische Stolpersteine im Wahlkampf.Vergrößern des Bildes

Michael Ziemons‘ Wagen: Ein parkendes Symbol für politische Stolpersteine im Wahlkampf. (Quelle: Screenshot von „reddit.com“)

Unmittelbar vor der Stichwahl treten Aachens OB-Spitzenkandidaten in zwei Fettnäpfchen. Beide haben mit der Missachtung der Straßenverkehrsordnung zu tun.

Kurz vor einer Wahl sollten sich Politiker keine großen Fehltritte mehr erlauben. Dass Politiker – oder ihre Mitarbeiter – aber auch nur Menschen sind, die selbst in der heißen Wahlkampfphase mal ins Fettnäpfchen treten, zeigen zwei Beispiele der Aachener Spitzenkandidaten im Rennen um das Oberbürgermeisteramt.

So hat ein „Reddit“-Nutzer etwa am Mittwoch den Wahlkampfwagen des CDU-Oberbürgermeister-Kandidaten Michael Ziemons auf dem Marktplatz in Kornelimünster gesichtet. Das Auto parkte auf dem Parkplatz, vollständig auf dem Gehweg und unmittelbar hinter einem anderen Auto.

Der Wagen des OB-Kandidaten ist auf dem Foto des „Reddit“-Nutzers deutlich zu erkennen. Ein Porträt des Kandidaten ist auf der Rückseite des Wagens abgebildet. Auf der Heckscheibe steht Ziemons Wahlslogan „Zukunft wird mit Z geschrieben“. Der Nutzer nahm diesen Slogan auf, und schrieb spöttisch: „Zuparken wird mit Z geschrieben“. Ob Michael Ziemons das Auto selbst gefahren und geparkt hat, ist allerdings unklar. Auf eine t-online-Anfrage hat der Oberbürgermeisterkandidat bisher nicht geantwortet.

Laut Bericht der „Aachener Zeitung“ sei auch die Spitzenkandidatin Sibylle Keupen (parteilos) am 10. Juli von der Polizei in ihrem Dienstwagen angehalten worden. Eine Mitarbeiterin der Oberbürgermeisterkandidatin sei hier beim falschen Abbiegen an dem umstrittenen Lenkungspunkt Karlsgraben/Jakobstraße erwischt worden, während Sibylle Keupen selbst Beifahrerin war.

Die städtische Mitarbeiterin habe der Polizei signalisiert, dass sie mit dem Auto vom Karlsgraben aus verbotenerweise nach links in die Jakobstraße abbiegen wollte. Die Oberbürgermeisterkandidatin sagte zu t-online, dass die Verkehrsregelung an dieser Stelle natürlich für alle gelte, auch für die Oberbürgermeisterin. Dass sie selbst zum Zeitpunkt des Geschehens telefoniert habe, und das Manöver zu spät registriert habe, um noch rechtzeitig korrigieren zu können. „Dass ausgerechnet mein Dienstwagen am Lenkungspunkt beinahe falsch abgebogen wäre, war mir sehr unangenehm“, so Keupen.