„Zuparken wird mit Z geschrieben“
Beide OB-Kandidaten bei Verkehrsvergehen ertappt
Aktualisiert am 25.09.2025 – 14:53 UhrLesedauer: 2 Min.
Michael Ziemons‘ Wagen: Ein parkendes Symbol für politische Stolpersteine im Wahlkampf. (Quelle: Screenshot von „reddit.com“)
Vor der Stichwahl treten Aachens OB-Spitzenkandidaten in zwei Fettnäpfchen. Beide haben mit der Missachtung der Straßenverkehrsordnung zu tun.
Kurz vor einer Wahl sollten sich Politiker keine großen Fehltritte mehr erlauben. Dass Politiker – oder ihre Mitarbeiter – aber auch nur Menschen sind, die auch mal ins Fettnäpfchen treten, zeigen zwei Beispiele der Aachener Spitzenkandidaten im Rennen um das Oberbürgermeisteramt.
So hat ein „Reddit“-Nutzer etwa am Mittwoch ein Foto des Wahlkampfwagens des CDU-Oberbürgermeister-Kandidaten Michael Ziemons auf dem Marktplatz in Kornelimünster gepostet. Das Auto parkte auf dem Parkplatz auf einer Markierung, die unter anderem von Rollstuhlfahrern als Gehweg genutzt wird, unmittelbar hinter einem anderen Auto.
Der Wagen des OB-Kandidaten ist auf dem Foto des „Reddit“-Nutzers deutlich zu erkennen. Ein Porträt des Kandidaten ist auf der Rückseite des Wagens abgebildet. Auf der Heckscheibe steht Ziemons Wahlslogan „Zukunft wird mit Z geschrieben“. Der Nutzer nahm diesen Slogan auf, und schrieb spöttisch: „Zuparken wird mit Z geschrieben“.
Zu t-online sagte der Bürgermeisterkandidat, dass das Reddit-Foto am 30. März aufgenommen worden sei, also vor sechs Monaten. Er habe dort lediglich fünf Minuten geparkt, um in einem Geschäft etwas abzuholen. „Das war ein Fehler“, räumt er ein. Er habe sich damals allerdings auch schon für das Parken dort entschuldigt.
Laut Bericht der „Aachener Zeitung“ sei auch die Spitzenkandidatin Sibylle Keupen (parteilos) am 10. Juli von der Polizei in ihrem Dienstwagen angehalten worden. Eine Mitarbeiterin der Oberbürgermeisterkandidatin sei hier beim falschen Abbiegen an dem umstrittenen Lenkungspunkt Karlsgraben/Jakobstraße erwischt worden, während Sibylle Keupen selbst Beifahrerin war.
Die städtische Mitarbeiterin habe der Polizei signalisiert, dass sie mit dem Auto vom Karlsgraben aus verbotenerweise nach links in die Jakobstraße abbiegen wollte. Die Oberbürgermeisterkandidatin sagte zu t-online, dass die Verkehrsregelung an dieser Stelle natürlich für alle gelte, auch für die Oberbürgermeisterin. Dass sie selbst zum Zeitpunkt des Geschehens telefoniert und das Manöver zu spät registriert habe, um noch rechtzeitig korrigieren zu können. „Dass ausgerechnet mein Dienstwagen am Lenkungspunkt beinahe falsch abgebogen wäre, war mir sehr unangenehm“, so Keupen.