Als Entlastung für den Verkehr

Frankfurt plant mehr Park+Ride-Plätze für Pendler

25.09.2025 – 16:36 UhrLesedauer: 2 Min.

Stadt Frankfurt stellt Park-and-Ride-Konzept vorVergrößern des Bildes

Täglich pendeln annähernd 500.000 Menschen nach Frankfurt. (Quelle: Arne Dedert/dpa/dpa-bilder)

Frankfurt will das Park-and-Ride-Angebot deutlich ausbauen und damit Pendlerverkehr reduzieren. Die Standorte Römerhof und Borsigallee stehen dabei besonders im Fokus.

Die Stadt Frankfurt hat ein neues Konzept für den Ausbau ihrer Park-and-Ride-Plätze vorgestellt. Es sieht rund 2.000 zusätzliche Stellplätze im Stadtgebiet vor. Das Konzept umfasst kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen. An den Standorten Römerhof und Borsigallee entstehen etwa 1.200 neue P+R-Stellplätze für Pendler aus der Region.

Weitere Stellplätze plant die Stadt an den Standorten Taunusblick, Kalbach und Frankfurter Berg. Diese Orte haben eine günstige Verkehrslage, erfordern jedoch noch Voruntersuchungen zur planungs- und naturschutzrechtlichen Machbarkeit. Diese drei Standorte würden weitere 836 Stellplätze schaffen.

Frankfurts Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) sieht Vorteile für Stadt und Region. „Die Vorteile für die Menschen im Umland liegen auf der Hand: kaum Parkplatzsuche und keine Staus im Berufsverkehr“, sagt Siefert. Für Frankfurt gelte: „mehr Platz auf den Straßen für jene Menschen, die das Auto wirklich brauchen, bessere Luft und weniger Lärm“.

Rund 460.000 Menschen pendeln täglich nach Frankfurt am Main – ein Großteil von etwa 60 Prozent von ihnen mit dem Auto. Wer nicht nah an einem Bahnhof wohnt, ist zumindest für einen Teil der Strecke häufig auf den eigenen Wagen angewiesen. Damit stößt das Verkehrssystem der Stadt seit Jahren an seine Belastungsgrenzen.

Die Diskussion um zusätzliche Stellflächen in Frankfurt schwelt seit Langem. „Seit drei Jahrzehnten hat Frankfurt keine neuen Park+Ride-Kapazitäten
geschaffen. Umso wichtiger ist das nun vorliegende Konzept, das erstmals
größere und leistungsfähigere Anlagen vorsieht“, sagte Lukas Berkel,
Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen.

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund unterstützt die Pläne ebenso wie der ADAC. RMV-Geschäftsführer Knut Ringat erklärt: „Unser Ziel ist, dass Pendlerinnen und Pendler von zu Hause durchgehend mit Bus und Bahn zum Arbeitsplatz kommen.“ Von kleineren Orten sei die Fahrt mit dem Auto oft schneller. „Hier ist dann Park+Ride die beste Lösung“, so Ringat.