In Deutschland besuchen nur noch rund 50 Prozent der Schulkinder den Religionsunterricht. Das ist ein deutlicher Rückgang um etwa 15 Prozent in den vergangenen zehn Jahren. Grund ist die allgemeine Krise der beiden Kirchen, Missbrauchsthematiken und der damit verbundene Mitgliederrückgang beschleunigen die fehlende religiöse Sozialisation. Die Zahl der Taufen geht seit Jahren deutlich zurück. Stellt sich zudem die Frage, wie bedeutend der Religionsunterricht noch ist, in Anbetracht der sinkenden Zahl christlicher Kirchenmitglieder. Brauchen die Schulen noch einen Religionsunterricht im traditionellen Sinne, getrennt nach Konfession? Könnte ein übergreifendes Fach mit allen Glaubensrichtungen vielleicht sogar zu einer besseren Verständigung beitragen? Welche Inhalte sind noch zeitgemäß? Und: Kann ein guter Religionsunterricht vielleicht sogar zu mehr Identifikation und weniger Mitgliederschwund betragen?