Die SGS Essen wartet weiterhin auf den ersten Sieg in der Bundesliga. Gegen den 1. FC Köln reichte ein sehenswertes Tor von Shari van Belle nicht, um die Wende einzuleiten. Am Ende stand ein 1:2, das Trainer Robert Augustin zu deutlichen Worten veranlasste.
Die SGS Essen hat auch im Heimspiel gegen den 1. FC Köln den erhofften Befreiungsschlag verpasst. Vor 1235 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße unterlagen die Lila-Weißen mit 1:2 (1:2) und warten damit weiterhin auf den ersten Saisonsieg.
Wie schon beim Gastspiel in Berlin erwischten die Essenerinnen einen denkbar schlechten Start. Bereits in der 2. Minute nutzte Sandra Jessen einen langen Ball und ein Missverständnis in der Defensive zur frühen Führung der Gäste. Nur drei Minuten später war es erneut Jessen, deren Abschluss abgefälscht über Kim Sindermann hinweg zum 0:2 ins Netz sprang.
Van Belle mit tollem Tor
Erst allmählich fand die SGS in die Partie und kam durch Shari van Belle zum Anschluss. Die Offensivspielerin traf in der 32. Minute per Schlenzer sehenswert ins lange Eck. Nach der Pause übernahm Essen zunehmend die Spielkontrolle, brachte mit Leonie Köpp und Kassandra Potsi frische Kräfte, doch die großen Möglichkeiten blieben Mangelware. Potsi prüfte Kölns Torhüterin Lisa Schmitz früh, später versuchten es Lany Bäcker und Vanessa Fürst aus der Distanz, ohne zählbaren Erfolg.
Gefährlicher waren in der Schlussphase die Gäste: Lydia Andrade und Laura Vogt scheiterten mehrfach an Sindermann, die ihr Team im Spiel hielt. Am Ende aber blieb es beim 1:2, das die Essenerinnen weiter unter Druck setzt.
Teamchef Robert Augustin fand nach Abpfiff deutliche Worte: „Den Kampf kann man der Mannschaft nicht absprechen, aber wir sind immer noch nicht da, wo wir sein müssen. Es muss ein riesiger Ruck durch die Mannschaft gehen. Ein weiter so kann es nicht geben. Jede Spielerin und jeder im Trainerteam muss sich hinterfragen und deutlich besser werden.“
Schon am kommenden Sonntag wartet mit dem Pokalspiel bei den Kickers Offenbach die nächste Aufgabe. Augustin betonte: „Das wird ein ganz anderes Spiel und wir werden mit dem Spirit in die Partie gehen, dass wir zu 100 Prozent in die nächste Runde einziehen wollen. Wenn wir dann mit einem Erfolgserlebnis ins nächste Ligaspiel gehen können, wäre das ein erster Schritt. Aber der Knoten kann erst dann platzen, wenn man auch in der Bundesliga die Überzeugung hat, alles zu investieren, was möglich ist.“