26.9.2025 – In der aktuellen Auflage ihres „Global Wealth Reports“ hat die Allianz erneut die Entwicklung des Vermögens privater Haushalte in fast 60 Ländern beleuchtet. 2024 war ein noch stärkerer Anstieg als vor Jahresfrist zu beobachten. Die Bundesbürger landen in der globalen Pro-Kopf-Vermögensrangliste weiterhin nur nicht in der Top Ten, schließen aber so langsam dazu auf.

Die Allianz SE hat zum inzwischen 16. Mal im Rahmen der Studie „Global Wealth Report“ das Geldvermögen und die Verschuldung der privaten Haushalte in ausgewählten Ländern analysiert. Das Geldvermögen in Landeswährung wurde dabei zum festen Wechselkurs von Ende 2024 in Euro umgerechnet.

Die Daten der meisten Länder beruhen auf Statistiken aus der gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung zur Vermögensbilanz. Teilweise „konnten wir das Geldvermögen durch Informationen aus Haushaltsumfragen, Bankstatistiken, Statistiken zum Aktien- und Bondvermögen und versicherungstechnischen Rückstellungen approximieren“, heißt es in dem Report.

Die aktuell 57 untersuchten Länder machen 91 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts und 72 Prozent der Weltbevölkerung aus. Kriterien für die Länderauswahl werden in dem Report nicht genannt.

Geldvermögen ist 2024 weltweit deutlich gestiegen

Den Berechnungen der Allianz zufolge erhöhte sich das globale Brutto-Geldvermögen 2024 um 8,7 Prozent auf etwa 269 Billionen Euro. Im vergangenen Jahr war es nicht ganz so stark nach oben gegangen (VersicherungsJournal 25.9.2024).

Zum Vergleich: Vor zwei Jahren hatte es noch einen Rückgang gegeben (27.9.2023), nachdem zuvor dreimal zweistellige Zuwachsraten zu beobachten waren (14.10.2022, 8.10.2021, 24.9.2020).

Wertpapiere bauen Führungsposition aus

Die „Wertpapiere“ behaupteten ihre Vormachtstellung unter den Vermögensklassen. Das Wertpapiervermögen wuchs um fast ein Achtel auf gut 121 Billionen Euro. Der Anteil am Brutto-Geldvermögen wird mit 45,1 Prozent (Vorjahr: 42,8) angegeben.

Die Ansprüche gegenüber Versicherungen und Pensionseinrichtungen erhöhten sich um 6,9 Prozent auf etwa 69 Billionen Euro. In diese Kategorie fallen Forderungen gegenüber privaten Versicherungsgesellschaften, Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung (bAV), öffentlichen, kirchlichen und kommunalen Zusatzversorgungseinrichtungen sowie den Versorgungswerken der freien Berufe, nicht jedoch gegenüber Einrichtungen der Sozialversicherung.

Der Anteil der Versicherungen am Brutto-Geldvermögen verminderte sich im Vergleich zum Vorjahr um fast einen Prozentpunkt auf 25,8 Prozent. Zum Vergleich: Bis vor drei Jahren hatte der Anteil seit 2008 kontinuierlich bei über 30 Prozent gelegen. 2011 wurde mit 33 Prozent der Höchststand in diesem Jahrtausend erreicht.

Zugelegt haben auch die Bankeinlagen, die eine Steigerungsrate von 5,7 Prozent (auf rund 72 Billionen Euro) zu verzeichnen hatten. Das entspricht einem Anteil von knapp 27 Prozent (Vorjahr: 28). Die verbleibenden gut zwei Prozent waren der Kategorie „Sonstige“ zuzuordnen.

Verbindlichkeiten erneut gestiegen

Die Verbindlichkeiten der privaten Haushalte wuchsen im Berichtsjahr mit nur gut drei Prozent (auf fast 60 Billionen Euro) deutlich schwächer als in den Vorjahren, geht aus dem Report weiter hervor.

In der Folge stieg das Netto-Geldvermögen (Differenz zwischen Brutto-Geldvermögen und Verbindlichkeiten) um über ein Zehntel auf 210 Billionen Euro.

Deutschland klettert in der Top 20 nach oben

In der Liste der 20 reichsten Länder (Brutto-Geldvermögen pro Kopf) kletterte Deutschland vom 17. auf den 15. Platz nach oben. Zuvor hatte es nur für Rang 19 gereicht, davor einige Jahre für Position 18.

Der Wert wird mit 112.550 Euro (Vorjahr: 95.030) angegeben. Spitzenreiter ist die Schweiz mit fast 397.600 Euro, gefolgt von den Vereinigten Staaten mit knapp 370.200 Euro und Dänemark mit rund 252.100 Euro.

Beim Netto-Geldvermögen langte es für die Bundesrepublik sogar zum 13. (18.) Platz mit etwa 87.000 Euro pro Kopf). An erster Stelle liegen die Vereinigten Staaten mit 311.000 Euro vor der Schweiz (fast 269.000 Euro).

Ranglisten (Bild: Allianz)
(Bild: Allianz)

Der 44-seitige „Allianz Global Wealth Report 2025“ steht kostenfrei unter diesem Link (PDF, 3,1 MB) in englischer Sprache zum Download bereit.