Das ging schnell. Mit unglaublichem Express-Handball fertigen die Füchse Berlin auswärts KS Kielce in der Champions League 37:32 (22:15) ab und fahren im 3. Spiel den 3. Sieg ein.

Respekt, und das nur mit 13 Spielern. Nils Lichtlein (Schulter-Probleme), Lukas Herburger (Rückenschmerzen) und Leo Prantner (Schulter-OP) sind nicht dabei. Doch das mindert die Spiellaune der Berliner an diesem Abend nicht.

Bei Rettungsaktion: Schreckmoment um WelthandballerHandball: Schreckmoment um Mathias Gidsel

Quelle: DYN04.09.2025

Was bitte ist denn hier los? Vor dem Spiel monierte Füchse-Star Mathias Gidsel (26) noch: „Wir spielen gerade nicht den schönsten Handball, dazu haben wir noch nicht unser Tempo aus der letzten Saison gefunden.“

Doch beim Start ins Spiel widerspricht sich der Welthandballer selbst. Mit einem unglaublichen Express-Handball überrennen die Füchse in der 1. Hälfte die Polen. Pro Minute fällt ein Treffer, nach 21 Minuten führen die Berliner schon mit zehn Toren, liegen 20:10 vorn.

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Auffällig in der Phase zwei Männer: Im Kasten Dejan Milosavljev (29/insgesamt 17 Weltklasse-Paraden), der immer wieder mit Gegner Kielce in Verbindung gebracht wird, weil er bei den Berlinern immer noch keinen neuen Vertrag bekommen hat und der neue Spielmacher Tobias Gröndahl (24). Der Norweger drückt im Gidsel-Style aufs Tempo, macht im ersten Abschnitt gleich 7 Tore aus 7 Versuchen – stark.

Die Füchse machen wieder Füchse-Sachen. Erst ab der 22. Minute kommen die ersten Fehlwürfe und das Tempo wird etwas langsamer – mit 22:15 (30.) geht es in die Kabine.

Handball: Express-Füchse spielen Kielce schwindlig

Schreck-Moment für beide Teams: Bei einem Konter (42.) läuft Mathias Gidsel aus Versehen den Slowenen Alex Vlah (28) per Stürmerfoul um, aus der Nase des Kielce-Spielers schießt sofort Blut. Er hat den Ellenbogen des Füchse-Stars ins Gesicht bekommen. Zum Glück kann er nach kurzer Behandlung weiterspielen.

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Wird es jetzt doch noch ein Zitterspiel? Die Füchse nicht mehr so souverän, haben das Tempo zu doll gedrosselt. Nach 53 Minuten sind aus dem 10-Tore-Vorsprung nur noch drei Treffer übrig (31:28). Nicolej Krickau (38) nimmt die Auszeit, ist mit der schlampigen Chancenauswertung nicht zufrieden, mahnt: „Nehmt nicht zu viel Risiko. Das ist mir ein wenig zu viel.“

Doch die Berliner haben ja Mathias Gidsel in ihren Reihen, der dreht zum Ende der Partie noch einmal richtig auf, ist mit 13 Toren bester Werfer. Am Sonntag geht es zu Hause in Berlin gegen Eisenach (18 Uhr, Dyn) weiter.