Werther. 50.000 Läuferinnen und Läufer gerieten beim Berlin-Marathon am vergangenen Sonntag mächtig ins Schwitzen: Dort waren die Temperaturen zu hoch für absolute Top-Zeiten. Bei ihrer Anmeldung für diesen Samstag haben die Teilnehmer am 21. Böckstiegellauf dagegen wohl alles richtig gemacht: Mit „heiter bis wolkig bei 16 bis 18 Grad“ verheißen die Wetterprognosen nahezu ideale Bedingungen. Und das Lauferlebnis bei der einzigartigen Kombination aus Trail- und Straßenlauf ist ohnehin immer das Startgeld wert. Deshalb deutet alles darauf hin, dass zwischen „Peter auf’m Berge“ und dem Ziel mitten in Werther erstmals seit der Corona-Pandemie wieder mehr als 1.000 Aktive unterwegs sein werden.
Unter ihnen auch die amtierende Hermannslauf-Siegerin: Ann-Christin Opitz (SC Melle 03) hat erstmals für die klassische 18-Kilometer-Distanz gemeldet und geht als Favoritin an den Start. Aktuell führt die 26-Jährige aus dem Grenzort Wellingholzhausen mit ihrer persönlichen Bestzeit von 34:18 Minuten die niedersächsische Jahresbestenliste im 10-Kilometer-Straßenlauf an.
Auf der Halbmarathon-Distanz ist Opitz mit 1:14:57 Stunden die Nummer zwei im benachbarten Bundesland. Aber auch Vorjahressiegerin Lisa Strothmann (RSV Borgholzhausen) ist gut in Form und wird mit ihrer gesamten Familie dabei sein: Schwester Sarah und Vater Dirk laufen ebenfalls die lange Distanz mit dem schweren Anstieg zum Hengeberg, Mutter Antje startet über die 10-Kilometer-Distanz.
Isabel Dickob, Wertheranerin im Trikot der SV Brackwede, empfahl sich mit dem dritten Platz beim Hermannslauf.
(© Sarah Jonek)
Dickob kehrt mit Ambitionen nach Werther zurück
Als Lokalmatadorin mit dem Ziel „Podestplatz“ kehrt Isabel Dickob nach Werther zurück: Die Zahnärztin ist in der Böckstiegel-Stadt aufgewachsen und hat diese Saison im Trikot der SV Brackwede als Dritte des Hermannslaufs und mit einer 5.000-Meter-Bestzeit von 17:14,88 Minuten geglänzt. Ihr Vereinskamerad Niklas Drunagel kommt mit guten Chancen auf den Gesamtsieg: In diesem Sommer lief er die 10 Kilometer auf der Straße in 31:20 und die 5.000 Meter auf der Bahn in 14:50,11 Minuten.
Vorjahressieger Patrick Boehme und Hermannslauf-Triumphator Florian Bochert (zwei Wochen vor dem München-Marathon) fehlen auf der Startliste. Elias Sansar hat den Münster-Marathon (drittbester Deutscher in 2:27:38 Std.) vom vergangenen Sonntag in den Beinen und wird wohl ebenfalls nicht starten.
Böckstiegellauf erwartet ehemalige Sieger
Dafür sind weitere Sieger der Vergangenheit dabei: Jens Hiermayr (2023/ASG Teutoburger Wald) und Hendrik Pohle (2017/TSVE) über 18 Kilometer sowie die Vorjahres-Ersten über 10 Kilometer, Felix Tiekemeier (TSVE) und Rebecca Bartling (RSV Borgholzhausen). Beide laufen erneut die Kurzdistanz. Der Wertheraner Oscar Werner (SV Brackwede) und Moritz Stockbrügger (DJK Gütersloh/früher TSV Amshausen) sind über 18 Kilometer ebenfalls wieder für Top-Ten-Plätze gut.
„Der Lauf ist für die Stadt Werther wichtig“, unterstreicht Bürgermeister Veith Lemmen die Bedeutung der Veranstaltung im Vorfeld. Am Samstag wird er bei „Peter auf’m Berge“ den Startschuss für den Böckstiegellauf geben – um 14 Uhr für das 10-Kilometer-Feld, um 14.10 Uhr für die Langdistanz sowie die 10-Kilometer-Walking- und Wandergruppe.
Sieger wird Ziel in Werther gegen 15.10 Uhr erreichen
Nachmeldungen sind am Samstag nicht mehr möglich. Startunterlagen und die Beutel für den Kleidertransport gibt es ab 11 Uhr im Zelt auf dem Venghauss-Platz. Busse für den Weg zum Start fahren von 12 bis 13.30 Uhr am Wertheraner Busbahnhof ab. Am Ziel auf dem Venghauss-Platz werden zuerst die Kinder vom 2,5-Kilometer-Schülerlauf erwartet, der um 14 Uhr am Rathaus gestartet wird. Ab 14.33 Uhr ist mit der Spitze des „Zehners“ zu rechnen, gegen 15.10 Uhr dürfte sich der 18-Kilometer-Sieger dem Ziel nähern – hoffentlich lautstark unterstützt von vielen Zuschauern in Werthers guter Stube.
Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK