„Herrhausen – Der Herr des Geldes“

RAF-Attentat wird zur Emmy-Hoffnung

26.09.2025 – 01:05 UhrLesedauer: 2 Min.

Julia Koschitz, Pia Strietmann und Oliver Masucci (Archivbild): Masucci spielt in dem Vierteiler die Hauptrolle.Vergrößern des Bildes

Julia Koschitz (l.), Pia Strietmann und Oliver Masucci (Archivbild): Masucci spielt in dem Vierteiler die Hauptrolle. (Quelle: IMAGO/Dave Bedrosian/imago-images-bilder)

Im November könnte in Frankfurt gleich doppelt gejubelt: Zwei deutsche Produktionen sind für einen Emmy nominiert. Eine davon spielt in der Finanzmetropole.

Die deutsche Politthriller-Serie „Herrhausen – Der Herr des Geldes“ kann sich bei den International Emmys im November in New York Hoffnungen auf einen Preis machen. Die Serie handelt von Alfred Herrhausen, der in den 1980er-Jahren an die Spitze des Frankfurter Geldhauses Deutschen Bank kam und im November 1989 bei einem Bombenattentat, zu dem sich die Terrororganisation Rote Armee Fraktion bekannte, getötet wurde.

Oliver Masucci spielt in dem Vierteiler unter der Regie von Pia Strietmann die Hauptrolle. Die Produktion ist mit drei weiteren Serien aus Indien, Chile und Großbritannien in der Kategorie „Fernsehfilm/Miniserie“ nominiert. Masucci kommentierte die Nomminierung noch in der Nacht auf Instagram mit den Worten: „So geil und Danke an ALLE!“

Die Deutsche Bank, deren Vorstandssprecher Herrhausen war, hat ihren Hauptsitz in Frankfurt am Main. Das Attentat fand am 30. November 1989 in Bad Homburg v.d.H. statt, nur wenige Kilometer vor den Toren der Mainmetropole.

Unter den weiteren Anwärtern ist die Doku-Reihe „Auf Fritzis Spuren – Wie war das so in der DDR?“ in der Sparte „Kids: Factual & Entertainment“. Der animierte Sechsteiler für ein junges Publikum schaut auf die Zeit im geteilten Deutschland kurz vor der Wende.

Die International Emmys sind der weltweite Ableger und die kleine Schwester der Emmy-Hauptverleihung. Für die 53. Preisvergabe mit Fokus auf Produktionen, die nicht aus den USA kommen, sind in 16 Kategorien Beiträge aus 26 Ländern nominiert. Die Sieger werden am 24. November bei einer Gala in New York bekanntgegeben.

Im vorigen Jahr waren ebenfalls zwei deutsche Produktionen im Rennen. Die Thriller-Streaming-Serie „Liebes Kind“ holte damals den begehrten Preis in der Sparte „Fernsehfilm/Miniserie“. Die Serie „Gong!“ in der Sparte „Beste Kinder Live Action“ ging leer aus. Ob die Herrhausen-Serie an diesen Erfolg anknüpfen kann, entscheidet sich bei der Emmy-Verleihung am 24. November in New York.