Der Milliardär Klaus-Michael Kühne will Hamburg eine Oper schenken. In der Bürgerschaft sind fast alle dafür – doch vor der Tür wird protestiert.
25. September 2025, 20:55 Uhr
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Klaus-Michael Kühne will Hamburg eine neue Oper schenken, doch die Debatte um die Annahme des Geschenks ist kontrovers. Während die Politik mehrheitlich dafür ist, protestieren Demonstranten gegen die Verbindung mit dem NS-Erben. Die Geschichte von Kühne + Nagel in der Nazizeit wirft dunkle Schatten auf das Unternehmen und den Mäzen. Die Forderung nach einer umfassenden Aufarbeitung der Firmengeschichte wird lauter, während die Politik sich vor klaren Aussagen drückt. Die Entscheidung über den Bau der Oper könnte somit auch von der Bereitschaft zur historischen Aufarbeitung abhängen.
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Blick auf das Baakenhöft-Gelände. Hier soll nach einer Vereinbarung zwischen dem Hamburger Senat und der Kühne-Stiftung ein neues Opernhaus entstehen.
© picture alliance/dpa/Christian Charisius
Der Speditionsmilliardär und Mäzen Klaus-Michael Kühne will Hamburg eine neue Oper schenken. Soll die Stadt dieses Geschenk annehmen? In der Hamburgischen Bürgerschaft, die am Mittwoch im Rathaus den Haushaltsentwurf zur Finanzierung des Opernhauses debattierte, waren bis auf die Linke alle Parteien dafür. Doch am Jungfernstieg, einen Steinwurf vom Rathaus entfernt, standen währenddessen etwa 50 Demonstrierende, deren Antwort gegenteilig ausfiel.
„NEIN zum Opern-Vertrag mit dem NS-Erben Klaus-Michael Kühne“ stand auf dem Transparent der überwiegend von älteren Menschen besuchten Kleindemo. Über den Demonstrierenden wehte eine Fahne der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, die Veranstalter verteilten einen „Offenen Brief an die Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft“. Darin schreiben sie von einem „unmoralischen Geschäft“, das Hamburg mit Kühne eingehe, wenn es das Operngeschenk annehme.