Newsblog zum Ukraine-Krieg

Wieder Drohnenalarm in Dänemark – Flugzeug kehrt um

Aktualisiert am 26.09.2025 – 01:19 UhrLesedauer: 21 Min.

Drohnen legen Flughafen in Kopenhagen lahmVergrößern des Bildes

Drohnen legen erneut den Flughafen in Kopenhagen lahm. (Quelle: Steffen Trumpf/dpa/dpa-bilder)

Die OSZE wirft Russland Kriegsverbrechen vor. Hoher russischer Diplomat warnt die Nato. Russlands Spritkrise hat weitere Folgen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Am Flughafen im dänischen Aalborg sind erneut Drohnen gesichtet worden. Dadurch kommt es zu Störungen im Flugverkehr. Der Flug KL1289 sei nach Amsterdam zurückgekehrt und der Flug SK1225 aus Kopenhagen sei gestrichen worden, meldet der Flugverfolgungsdienst „FlightRadar24“ auf der Plattform X.

Erneut ist die Sicherheit eines Atomkraftwerks in der Ukraine nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) durch zahlreiche Drohnen gefährdet worden. „Wieder einmal fliegen Drohnen viel zu nah an Kernkraftwerken vorbei und gefährden damit die nukleare Sicherheit“, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi einer Mitteilung zufolge. Ungefähr 800 Meter vom Kernkraftwerk Südukraine im Gebiet Mykolajiw entfernt sei in der Nacht eine Drohne abgefangen worden und explodiert, teilte die IAEA mit.

22 unbemannte Flugobjekte seien beobachtet worden, einige in einer Entfernung von nur einem halben Kilometer von der Anlage. Schäden am Kernkraftwerk selbst gab es demnach nicht.

Donnerstag, 25. September

Der deutsche Außenminister Johann Wadephul hat Russland angesichts jüngster Zwischenfälle mit Drohnen im europäischen Luftraum mit einer kraftvollen und flexiblen Reaktion der Nato gedroht. Die jüngsten Grenzverletzungen zeigten, „dass Russland nur eine Sprache versteht. Und das ist eine Sprache der kraftvollen Verteidigung der europäischen Interessen und der Interessen der Freiheit“, sagte der CDU-Politiker am Rande der UN-Vollversammlung in New York. „Russland muss wissen, wir, die Nato, sind jederzeit zu einer flexiblen Antwort in der Lage“, ergänzte er.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat erneut den Westen für den von Russland begonnenen Krieg in der Ukraine verantwortlich gemacht. Er erhob dabei den Vorwurf, Nato und EU hätten Moskau durch die Ukraine einen „richtigen Krieg“ erklärt.

Die Nicht-Einhaltung der UN-Charta führe zur Zunahme von Instabilität weltweit und vervielfache regionale Konflikte, sagte Lawrow am Rande der UN-Generalversammlung in New York. Allerdings hat kein Land aus dem Westen Russland den Krieg erklärt oder beteiligt sich aktiv mit Truppen an dem Krieg.

Russland ist nach Angaben der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) für „weit verbreitete und systematische“ Verstöße gegen die internationalen Konventionen zum Umgang mit Kriegsgefangenen verantwortlich – einschließlich willkürlicher Hinrichtungen. Zu den festgestellten Verstößen gehörten Folter, Misshandlungen, die Verweigerung fairer Gerichtsverfahren sowie mangelnde Sicherheit beim Transport und bei der Haft von Kriegsgefangenen, hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten OSZE-Bericht. Die Untersuchung war von 41 der 57 OSZE-Staaten beantragt worden.