Das höchste britische Gericht hat entschieden: Eine trans Frau ist keine Frau im rechtlichen Sinne. Das Urteil befeuert einmal mehr ein fehlgeleitetes Narrativ.
19. April 2025, 16:00 Uhr
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Das höchste britische Gericht entschied, dass nur Menschen, denen bei der Geburt das weibliche Geschlecht zugewiesen wurde, rechtlich als Frauen gelten. Trans Frauen sind davon ausgeschlossen, auch mit Gender Recognition Certificate. Die Entscheidung stärkt die Position von Frauen, aber spaltet die Frauenbewegung. Kritiker warnen davor, dass trans Frauen keine Bedrohung für Frauen darstellen und dass die eigentliche Bedrohung von Männern ausgeht, die Gewalt ausüben und Frauen benachteiligen.
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Vertreterinnen der Organisation For Women Scotland stoßen nach der Urteilsverkündung an.
© Dan Kitwood/Getty Images
Es gibt gute Anlässe, sich als Frau vor einem Gericht eine Flasche Champagner aufzumachen, weil das Urteil ihre Rechte stärkt: Zum Beispiel, weil die Richterinnen und Richter entschieden haben, dass eine Frau nicht schlechter bezahlt werden darf als ihre männlichen Kollegen, die dieselbe Arbeit machen (was noch immer zu oft passiert). Oder weil ein Vergewaltiger auch als solcher bestraft wird (was noch immer zu selten passiert).
Einige schottische Frauen fanden diese Woche aber einen anderen, befremdlichen Grund zu feiern: Das höchste britische Gericht, der Supreme Court in Westminster, entschied, dass rechtlich nur jene Menschen als Frauen zu verstehen sind, denen schon bei der Geburt das weibliche Geschlecht zugewiesen wurde. Sie sind fortan gemeint, wenn im britischen Gleichstellungsgesetz die Rede von „Frauen“ ist. Trans Frauen hingegen nicht – auch dann nicht, wenn sie über ein Gender Recognition Certificate (GRC) verfügen, das die Änderung ihres Geschlechtseintrags zu weiblich rechtlich anerkennt.