Die nächtlichen Flüge zur Vermessung von Berlin sind abgeschlossen. Wie ein Mitarbeiter der beauftragten Firma BSF Swissphoto dem rbb sagte, ist man wegen der zuletzt oft wolkenlosen Nächte sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Berlin sei jetzt komplett aus der Luft gescannt. Dank Fortschritten bei der Technik liege nun ein 3D-Modell vor, das für die Stadt- und Verkehrsplanung noch besser geeignet sei.
Eine Cessna 208 Caravan mit einem Hochleistungslaser war mehrere Nächte über Berlin geflogen, um die nötigen Daten zu sammeln. Sie sollen nun etwa eingesetzt werden, um zu errechnen, welche Gebiete bei Starkregen besonders gefährdet sind.
Berlin wird demnächst aus der Luft gescannt – erste Vermessung verschoben
Berlin soll einen „digitalen Zwilling“ bekommen. Dafür überfliegt ein Kleinflugzeug mehrere Nächte die Hauptstadt und kartografiert das Gelände mit einem Laserscanner. Allerdings noch nicht am ersten geplanten Tag.mehr
Höhengenauigkeit der Messungen bei zehn Zentimetern
An Bord des Flugzeugs befand sich ein großer Laserscanner mit einer sehr hohen Punktdichte. Das moderne System kommt in Deutschland derzeit zum ersten Mal zum Einsatz. Dabei wurden Laserstrahlen ausgesendet, die den ganzen Boden komplett in hoher Dichte abtasten. Pro Quadratmeter würden mindestens 40 Höhenpunkte erfasst. Die Höhengenauigkeit liege im Bereich von zehn Zentimentern.
Die Vermessungsflüge fanden in einer Höhe zwischen 1.500 und nur etwa 800 Metern statt. Daher wurde bereits im Vorfeld mit deutlichen Geräuschen des Kleinflugzeugs auf den sieben geplanten Flügen gerechnet. Das Flugzeug startete dabei von Trebbin (Teltow-Fläming) im Süden von Berlin, wo kein Nachtflugverbot gilt, wie es etwa am Flughafen BER der Fall ist.
Die Aktion fand im Auftrag des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie statt, das derzeit einen „digitalen Zwilling“ von ganz Deutschland erstellen lässt.
Sendung: Fritz, 26.09.2025, 08:00 Uhr