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Nach dem Papier-Aus fürs Passfoto gibt es schon wieder Wirbel um unsere Reisepässe. Diesmal sorgt die Einreise bei den Briten für Ärger.
▶︎ Wer nach Großbritannien will, braucht ab 2. April eine elektronische Reisegenehmigung (ETA, ca 12 Euro pro Person, ab 9. April ca. 19 Euro). Sie kann in einer App beantragt werden. Gilt für alle EU-Bürger, klappt aber nicht bei jedem Reisenden.
▶︎ Wer schon einen deutschen Reisepass der jüngsten Generation hat, wird bei der automatisierten Grenzkontrolle der Briten abgewiesen. Der Ausweis wird als fehlerhaft eingestuft.
Was ist da los?
Bei der Einreise am Flughafen London-Heathrow hörte der BILD-Reporter: „Ach so, Sie haben einen neuen deutschen Pass. Das funktioniert hier nicht. Sie müssen zum Schalter. Das kennen wir.“
Das neue Design macht Probleme
Das Bundesinnenministerium räumt gegenüber BILD Probleme ein, sieht die Verantwortung dafür aber bei den Briten.
Im letzten Jahr seien Änderungen am Sicherheitsdesign des Reisepasses erfolgt, sagt ein Sprecher von Noch-Innenministerin Nancy Faeser (SPD). Gemeint ist das Kopierschutzmerkmal „Identigram“, also die holografischen Darstellungen auf der Oberfläche der Passkarte. Außerdem besteht das Fenster (mit den personalisierten Infos, wie Fingerabdruck etc.) aus einem neuen Material.
„Bei Änderungen der physikalischen Sicherheitsmerkmale werden die Partnerbehörden im Ausland rechtzeitig informiert und mit Musterdokumenten versehen, damit sie diese neuen Merkmale in ihre technischen Systeme einpflegen können“, erklärt der Faeser-Sprecher.
Das Problem entsteht, wenn dieses Update der Grenzkontrollsysteme im Ausland noch nicht erfolgt ist. Dann registriere das System ein „unbekanntes Merkmal“ auf dem Pass. Folge: Es wird „den Reisenden einer manuellen Kontrolle zuführen“.
Heißt übersetzt: Die Briten sind selbst schuld, dass ihre Kontrollautomaten überfordert sind.
Reisende müssen nun jedenfalls mehr Zeit an der manuellen Kontrolle einplanen. Betroffen könnten Pässe mit Ausstellungsdatum seit 2. Mai 2024 sein.
Die Reisegenehmigung (ETA) ist kompliziert
Ab dem 2. April benötigen alle Besucher, die derzeit kein Visum für Kurzaufenthalte benötigen, eine elektronische Reisegenehmigung (ETA). Die ETA ist zwei Jahre lang gültig oder bis der Reisepass des Inhabers abläuft.
Doch die Beantragung birgt Probleme, wie ein BILD-Test ergab.
So müssen in der Regierungs-App „UK ETA“ nicht ganz einfache Schritte durchgeführt werden. Das Handy muss die auf dem Chip des Passes gespeicherte Daten auslesen und übertragen. Nur so kann sichergestellt werden, dass der Reisepass auch echt ist.