Baustart 2026

Bremen investiert in feste Toiletten am Osterdeich

Aktualisiert am 26.09.2025 – 11:11 UhrLesedauer: 2 Min.

Weserstadion am Osterdeich (Archivfoto): An Sommertagen, aber auch wenn Werder-Spiele stattfinden, wird es besonders voll an der Weser.Vergrößern des Bildes

Weserstadion am Osterdeich (Archivfoto): An Sommertagen, aber auch wenn Werder-Spiele stattfinden, wird es besonders voll an der Weser. (Quelle: imago sportfotodienst/imago)

Der Osterdeich in Bremen wird von vielen Menschen besucht, doch nur wenige Toiletten verteilen sich entlang der Promenade. Das soll sich ab 2026 grundlegend ändern.

Der Bremer Osterdeich soll ab 2026 über drei ganzjährig geöffnete und fest installierte Toilettenanlagen verfügen. Die Pläne, die am Dienstag in der Umweltdeputation diskutiert wurden, sehen vor, die bisher eingesetzten mobilen Dixi-Kabinen und einen temporären Sanitärcontainer durch moderne und barrierefreie Modultoiletten zu ersetzen.

Am Donnerstag wurde das Vorhaben final von der Umweltdepuation beschlossen. Einem Baustart steht somit nichts mehr im Weg, teilte eine Sprecherin mit.

Seit 2021 hatte die Stadtreinigung temporäre Sanitärlösungen während der Sommersaison betrieben. Dabei kamen bis zu zehn Dixi-Kabinen sowie eine Containeranlage zum Einsatz. Die Nutzung lag bei rund 55.000 Toilettengängen pro Jahr – bei eingeschränkter Verfügbarkeit und unzureichender Barrierefreiheit. Der Bremer Beirat Mitte/Östliche Vorstadt forderte deshalb bereits 2023 eine dauerhafte Lösung.

Den Anfang macht 2026 eine kombinierte Anlage auf Höhe der Hausnummern 24–31. Sie soll den Plänen zufolge aus zwei Unisex-Toiletten sowie einer barrierefreien Kabine bestehen. Letztere wird mit einem Notrufsystem, bargeldloser Bezahlmöglichkeit und Zugang per Euroschlüssel ausgestattet – bleibt aber grundsätzlich allen Nutzern zugänglich. Die Fertigstellung ist für September 2026 geplant. Zuvor muss jedoch die Baugenehmigung erteilt werden.

2027 folgt den Absichten nach eine weitere Doppel-Unisex-Anlage am Sielwall, 2028 eine dritte in Höhe der Theatergarage. Alle drei Standorte seien so gewählt worden, dass sie möglichst gleichmäßig entlang des Osterdeichs verteilt sind. Sie sollen ganzjährig und durchgehend geöffnet sein.

Die Gesamtinvestition bis 2028 beläuft sich auf 1,02 Millionen Euro. Die Stadt rechnet ab 2029 mit jährlichen Betriebskosten von bis zu 254.000 Euro für alle drei Standorte. Zum Vergleich: Der saisonale Betrieb der bisherigen Container- und Dixi-Lösungen kostete bereits 125.000 Euro pro Halbjahr. Die Kosten pro Toilettengang sinken laut Berechnungen künftig auf rund 1,71 Euro – inklusive Baukosten über 30 Jahre gerechnet. Aktuell liegen sie bei etwa 2,27 Euro.

Neben wirtschaftlichen Argumenten sprächen auch die Umweltbilanz für den Umbau. Die neuen Toilettenmodule benötigen laut Deputation keine regelmäßigen Entleerungsfahrten per Lkw, wie es bei den mobilen Kabinen der Fall war. Zudem ermöglichen sie ein hygienischeres und komfortableres Angebot – auch für Menschen mit Beeinträchtigungen.