DAS würde einiges verändern.
Gibt es bald keine zweite Chance mehr beim Elfmeter? Genau diese historische Änderung plant wohl die Fifa aktuell. Demnach soll es eine Elfer-Revolution geben, bei der Nachschüsse in Zukunft verboten sind.
Bedeutet konkret: Bei einem Fehlschuss aus elf Metern wird sofort auf Abstoß entschieden, egal in welche Richtung der Ball springt. Das würde in der Praxis einiges ändern. Schützen hätten nur noch einen Versuch auf ein Tor, dazu würden die Mitspieler am Sechzehner nicht mehr auf Nachschüsse lauern. Keine Gelben Karten für Frühstarter also mehr.
Unklar ist noch, was passiert, wenn der Ball vom Pfosten oder der Latte abprallt, ohne dass der Torwart ihn berührt.
Wie der spanische Ex-Schiri Eduardo Iturralde (58) beim Radiosender „Cadena SER“ erklärt, ist Fifa-Schiri-Boss Pierluigi Collina (65) großer Befürworter der Revolution und will die Änderung unbedingt durchsetzen.
Zusammen mit Fifa-Präsident Gianni Infantino (55) hat er sich wohl schon auf die krasse Reform verständigt.
Vom Hertha-Kapitän: Emotionale Entschuldigung bei Einlaufkind
Quelle: BILD/ DFL24.09.2025
Die Neuregelungen könnten ab der Saison 2026/27 in Kraft treten. Das bedeutet, dass die WM 2026 in Kanada, Mexiko und den USA (11. Juni bis 19. Juli) das letzte große Turnier mit Elfer-Nachschüssen wären. Das Ende einer Ära.
Wichtig: Die Änderung muss erst vom International Football Association Board (Ifab) genehmigt werden. Nur das Gremium ist dazu befähigt, Regeln zu ändern oder abzuschaffen.
Und: Das Thema Abstoß statt Nachschuss beim Elfer wurde schon in der Vergangenheit im Ifab diskutiert und klar abgelehnt nach Konsultation der Ligen- und Klub-Verbände. Grund: Für die Spieler ist der Elfmeter ein so entscheidender Moment, dass nichts an seiner Ausführung verändert werden soll.
Collina hatte bereits vor einigen Monaten über die Elfer-Revolution gesprochen. In einem Interview mit der italienischen Zeitung „La Repubblica“ erklärte er: „Das wäre ein Segen für die Torhüter, für die es ohnehin schwierig ist, einen Elfmeter zu halten.“ Dazu beschwerte er sich über die zahlreichen Spieler, die am Sechzehner auf die Ausführung warten: „Es sieht aus wie beim Pferderennen.“
Auch interessant
Anzeige
Auch interessant
Anzeige
Zudem würde es die Arbeit der Schiris aus seiner Sicht erleichtern, weil nicht mehr auf zu frühes Rauslaufen usw. geachtet werden müsste. Damit die Änderung umgesetzt werden könnte, müsste die Fifa aber einen Änderungsvorschlag einbringen, was bisher nicht passiert ist. Sollte sich beim jährlichen Ifab-Vorstandsmeeting dann dafür entschieden werden, würden zunächst Tests ohne Elfer-Nachschuss durchgeführt werden.
Nach Verlauf der Tests müsste dann auf der Jahreshauptversammlung des Ifab grünes Licht für eine Regeländerung gegeben werden. Dazu bräuchte es eine Dreiviertel-Mehrheit der acht Mitglieder. Diese sind so verteilt: vier Fifa-Stimmen, die Fifa-Boss Infantino innehat, und vier britische Stimmen (England, Schottland, Nordirland, Wales). Bedeutet: Die Fifa/Collina bräuchten noch mindestens zwei Briten, damit die Regel dauerhaft eingeführt werden könnte.