Wirte-Tochter warnt vor K.O-TropfenEs ist schon am ersten Wiesn-Wochenende passiert, eine Aussage bei der Polizei hat Charlotte Kuffler allerdings erst heute gemacht. Beamte hätten sie ermutigt, den Vorfall in ihrer Geburtstagsnacht zur Anzeige zu bringen, sagt die Tochter von Wiesn-Wirt Stephan Kuffler. Diese wiederum hatten davon aus der Presse erfahren. Dort machte die 20-Jährige Anfang der Woche öffentlich, dass ihr und zwei Freundinnen am Sonntag mutmaßlich K.O-Tropfen verabreicht worden sind.

Wie sie darauf kommt? Sie feierten zu dritt, wurden im Gedränge kurz getrennt, nur um sich dann alle auf der Toilette wiederzufinden, weil ihnen allen „extrem schlecht“ war, erzählt sie. Danach gibt es eine kurze Zeit, an die sich die junge Kuffler nicht genau erinnern kann. Sie weiß nur, dass sie es irgendwie schaffte, ihre Mutter anzurufen. Die habe sie dann glücklicherweise alle abgeholt und heimgebracht. 

Erst, sagt die 20-Jährige, habe sie sich geschämt, weil sie ja wohl offenbar zu viel getrunken hatte. Dann aber sei ihr und ihren Freundinnen schnell klar geworden, dass das schon ein komischer Zufall wäre, wenn ihnen allen gleichzeitig so schlecht wird, dass sie sich übergeben müssen. Die Scham weicht dem Schock darüber, dass man ihnen vermutlich etwas in die Getränke gekippt hat – und das auf der Wiesn, im Weinzelt, das ja Kufflers Vater betreibt. Dass es demnach wirklich überall passieren kann, sei „extrem gruselig“, findet Kuffler.

Die 20-Jährige, die im Club schon immer auf ihre Getränke aufgepasst hat, will nun auch auf der Wiesn und generell noch vorsichtiger sein. Sie hofft, dass die mediale Aufmerksamkeit für ihren Fall zumindest insofern ihr Gutes hat, als das vor allem andere junge Frauen noch mal mehr für das Thema sensibilisiert sind. Den Spaß nehmen lassen will sie sich aber auf keinen Fall.