Hannovers Joel Birlehm ist enttäuscht

Stand: 26.09.2025 20:59 Uhr

Die TSV Hannover-Burgdorf bekommt in der Handball-Bundesliga weiter keine Konstanz in ihre Leistungen. Die „Recken“ verloren am Freitagabend zu Hause gegen den HC Erlangen mit 26:32 (10:15). Es war bereits die vierte Niederlage im sechsten Saisonspiel.

von Florian Neuhauss

Der starke Auftritt gegen die Rhein-Neckar Löwen (28:24) am vergangenen Sonntag war also nicht der erhoffte Brustlöser. Vielmehr waren es die Erlanger, die nach ihrem überraschenden 31:31 gegen Magdeburg vor Selbstbewusstsein strotzten. Was TSV-Trainer Christian Prokop auch versuchte – vier Rückraumspieler, Spiel mit sieben Feldspielern -, Erlangen hatte zu seinem Leidwesen immer die passende Antwort parat.

Mit nur vier Punkten belegen die Niedersachsen, die am Ende wegen einer Roten Karte auf Lukas Stutzke verzichten mussten, in der Tabelle lediglich den 14. Platz. Womöglich kommt das Pokal-Duell bei Zweitligist TSV Bayer Dormagen am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr) zur rechten Zeit, um neuen Schwung zu nehmen.

Ein Handball liegt im Tornetz.

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Hannover tut sich schwer – Erlangen bestimmt die erste Hälfte

Der Mann der Anfangsphase auf Seiten der Hausherren war August Pedersen gewesen. Der Norweger erzielte die ersten drei Tore der Niedersachsen (3:4/8.) – und durfte sogar den ersten Siebenmeter werfen. Marius Steinhauser überließ den Wurf seinem Mitspieler.

Doch insgesamt taten sich die „Recken“ gegen die selbstbewussten Bayern schwer – und ließen vor dem Tor zu oft die letzte Überzeugung vermissen. Das Fehlen von Nationalspieler Renars Uscins machte sich genauso bemerkbar wie die offensive Deckung des Gegners, durch die sich Spielmacher Leif Tissier meist einer Manndeckung gegenübersah.

Aber auch der Ex-Hannoveraner Dario Quenstedt hatte seinen Anteil. Der HCE-Torhüter hatte nach dem Abgang von der TSV im vergangenen Jahr eigentlich seine Karriere beendet. Als das Angebot aus Erlangen kam, überlegte es sich der 36-Jährige aber noch mal anders. Nach 14 Minuten lag Hannover-Burgdorf mit 4:7 hinten.

Prokop nahm seine beiden Auszeiten und forderte mehr Variabilität im Spiel – ohne Erfolg. Bis auf fünf Tore wuchs der Rückstand vor der Pause noch an.

„Recken“ schöpfen Hoffnung – aber nur kurz

Auch wenn es zwischenzeitlich sogar mal sieben Treffer Rückstand waren (15:22/48.), keimte im Laufe der zweiten Hälfte zumindest noch mal ein wenig Hoffnung auf. Die „Recken“ legten einen (kurzen) Zwischensprint hin: Justus Fischer traf nur zwei Minuten später schon zum 18:22. Doch die Hausherren ließen die Chance liegen, noch dichter heranzukommen.

So lief ihnen am Ende die Zeit davon. Und als Erlangen in Unterzahl drei Minuten vor Schluss durch Yannik Bialowas zwei schnelle Tore hintereinander erzielte (29:23), war die Partie entschieden.

Hannovers Joel Birlehm jubelt

Der niedersächsische Handball-Bundesligist setzte sich am Sonntag in eigener Arena mit 28:24 gegen die Rhein-Neckar Löwen durch.

Handballer Marian Michalczik von der TSV Hannover-Burgdorf

Nach dem klaren Hinspielsieg ließen die „Recken“ auch in Skopje nichts mehr anbrennen. Im kleinen Handball-Europapokal sind sie der vierte deutsche Club.