Stand: 26.09.2025 22:35 Uhr

Der FC Bayern zeigt gegen Werder Bremen den nächsten dominanten Auftritt. Die Münchner besiegten chancenlose Bremer zum Auftakt des 5. Spieltags in der Fußball-Bundesliga mit 4:0 (2:0) und bauen ihren Startrekord aus.

Jonathan Tah brachte die Münchner in der 22. Minute auf Kurs, Harry Kane (45., 65.) erhöhte die Führung mit seinen Saisontoren Nummer 9 und 10. Konrad Laimer erzielte den Endstand (87.).

Die Münchner sorgten mit dem nächsten hohen Sieg in der Bundesliga zugleich für einen neuen Startrekord: Fünf Siege aus den ersten fünf Spielen mit einer Tordifferenz von plus 19 bedeuten die beste Bilanz der Bundesliga-Geschichte.

Die Münchner zeigten von Beginn an viel Offensivdrang. Topstürmer Kane hatte schon in den ersten fünf Minuten zwei dicke Chancen, seine Torbilanz auszubauen. Beide Male war Michael Olise der Vorbereiter, Kane war jeweils frei durch – einmal zog er den Ball am langen Pfosten vorbei, im Anschluss rettete Werder-Keeper Karl Hein mit einer starken Reaktion.

Olise als Taktgeber beim FC Bayern – Tah mit Kunstschuss

Die Bremer standen schon früh mächtig unter Druck, konnten kaum für Entlastung sorgen. Die Führung für den Rekordmeister schien nur eine Frage der Zeit: Olise war einmal mehr der Ausgangspunkt, der Franzose brachte den Ball nach einer abgewehrten Ecke nochmals scharf vor den Kasten. Tah verarbeitete die Kugel sehenswert mit der Hacke, Diaz war auch noch am Ball dran – der Treffer wurde aber Tah zugeschrieben.

Kane hatte kurz darauf (26.) die Riesenchance zu erhöhen, wieder rettete der starke Werder-Keeper Hein, diesmal per Fußabwehr.

Die Bremer sahen sich nach dem Rückstand veranlasst, mehr zu riskieren, blieben aber bei ihren Angriffsbemühungen harmlos – auch weil die Bayern die physische Intensität hoch hielten. Olise inszenierte weiter nach Belieben Angriffe, steckte durch auf den mitgelaufenen Serge Gnabry – erneut fehlten nur Zentimeter (35.).

Kane trifft erneut vom Elfmeterpunkt – 18 von 18 Elfmetern

Aber es gab ja auch noch Kane, der weiter an seinem Treffer arbeitete: Bayerns Mittelstürmer erlief den nächsten Steilpass, Marco Friedl fuhr am Strafraumeck das Bein aus und traf ihn am Fuß – Schiedsrichter Frank Willenborg gab nach kurzem Zögern den Strafstoß. Kane blieb gewohnt sicher vom Punkt, schickte Werders Keeper ins falsche Eck. Der Engländer verwandelte damit auch den 18. Elfmeter in seiner Bundesliga-Karriere – in der Geschichte der Liga gab es keinen anderen Spieler, der so oft zum Elfmeter antrat und dabei immer erfolgreich war.

Für Bremen war es mit einem 0:2-Rückstand zur Pause ein ganz weiter Weg. Es dauerte bis zur 60. Minute, bis Manuel Neuer erstmals eingreifen musste. Yukinari Sugawara kam endlich einmal in den Strafraum durch und zielte aufs kurze obere Eck, aber Neuer war auf dem Posten.

Kane mit Doppelpack – jetzt 100 Pflichtspiel-Tore für Bayern

Werder-Trainer Horst Steffen versuchte noch einmal einen neuen Impuls zu setzen, brachte Neuzugang Victor Boniface. Die Bremer wagten etwas mehr, wurden dafür aber schnell bestraft. Luis Diaz leitete den nächsten Angriff ein, legte den Ball genau im richtigen Moment weiter auf den lauernden Kane – Bayerns Stürmer vollendete zum 3:0, zugleich sein 100. Pflichtspiel-Treffer im Münchner Dress.

Kane brauchte dafür lediglich 104 Einsätze – schneller als er hatte seit 2000 kein anderer Profi in den Top-Ligen die eindrucksvolle Marke erreicht. Auch nicht Cristiano Ronaldo oder Erling Haaland, die dafür jeweils 105 Spiele brauchten.

Eine Viertelstunde vor dem Ende durfte Kane runter und wurde von den Fans gefeiert. Ebenso wie Joshua Kimmich, der schon zuvor eingewechselt wurde und zu seinem 300. Einsatz in der Bundesliga kam. Eine Marke, die auch Leon Goretzka erreichte, an einem insgesamt sehr harmonischen Abend für den FC Bayern.

FC Bayern gegen Paphos, Bremen gegen St. Pauli

Für den FC Bayern geht es schon am Dienstagabend in der Champions League mit dem Auswärtsspiel bei Paphos FC (21.00 Uhr) auf Zypern weiter. In der Bundesliga treten die Münchner dann im Topspiel am Samstagabend (18.30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt an. Der SV Werder empfängt am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) den FC St. Pauli.