„Stabil bleiben“, das ist, was zählt für Nizar Akremi. Damit meint er: bloß nicht einknicken, vor nichts und niemandem. Kaum ist der Comedian vor den fast vollständig besetzten Stuhlreihen im Werk 7 erschienen, bedankt er sich, dass er hier an diesem Donnerstagabend vor Ostern mit seiner Show „On Fire“ auftreten kann; dass Veranstalter und Veranstaltungsort dem Druck etwa des bayerischen Antisemitismusbeauftragten Ludwig Spaenle oder des Linken Bündnisses gegen Antisemitismus München standgehalten hätten, die in offenen Briefen forderten, den Termin abzusagen. Sie sind, mit Nizar Akremis Worten ausgedrückt, „stabil geblieben“. Mit hoher Stimme intoniert er: „Antisemiten sind in München unerwünscht“ und fragt suggestiv: „Wie viele Leute sind hier?“