Mit neuem Vorstand

FC vor richtungsweisenden Tagen – Topscorer fällt aus

26.09.2025 – 20:10 UhrLesedauer: 2 Min.

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Marius Bülter am Boden: Der Topscorer der Kölner fällt wegen einer Achillessehnenreizung am Wochenende verletzt aus. (Quelle: IMAGO/PICTURE POINT / Sven Sonntag/imago)

Der 1. FC Köln steht vor einem wichtigen Wochenende. Am Samstag bestimmen die Mitglieder den neuen Vorstand, am Sonntag kommt der VfB Stuttgart.

Lukas Kwasniok ließ sich nicht locken. Als der Trainer des 1. FC Köln bei der Spieltagspressekonferenz am Freitagmittag zur anstehenden Vorstandswahl befragt wurde, blieb er so diplomatisch wie möglich. „Ich habe mich in den vergangenen drei Monaten nicht dazu geäußert und werde das auch jetzt nicht tun“, sagte Kwasniok gut 24 Stunden vor der Mitgliederversammlung, bei der erstmals drei Teams um die Macht im Verein buhlen.

Immobilienmanager Jörn Stobbe, Anwalt Jörg Alvermann und Sportwissenschaftler Ulf Sobek wurden vom Mitgliederrat vorgeschlagen, gehen somit wohl als Favoriten in den Wahltag. Die Teams Wilke Stroman (Unternehmer), Tugba Tekkal (Menschenrechtsaktivistin) und Carsten Wettich (Anwalt) sowie Sven-Georg Adenauer (Politiker), Martin Hollweck (Metzgermeister) und Thorsten Kiesewetter (Unternehmensberater) haben die notwendigen 4600 Unterstützer-Unterschriften gesammelt, um zur Wahl zugelassen zu werden. Sie wollen dem Trio des Mitgliederrats, das auch vom Beirat sowie der aktiven Fanszene unterstützt wird, jeweils einen Strich durch die Rechnung machen.

Kwasniok nimmt es, wie es kommt. „Ich kann es nicht beeinflussen und wünsche allen Mitgliedern einen reibungslosen Verlauf. Ich drücke allen die Daumen“, erklärte der Trainer und ließ offen, ob er selbst der Versammlung beiwohnen wird, die erstmals im Rheinenergiestadion stattfindet. „Die Spielvorbereitung liegt bei uns im Fokus. Wir werden sehen, inwieweit wir an dieser Mitgliederversammlung teilnehmen werden“, sprach Kwasniok für sich und seine Mannschaft.

Nicht nur der Samstag, sondern auch der Sonntag dürfte ein richtungsweisender Tag für die „Geißböcke“ werden – in sportlicher, nicht in vereinspolitischer Hinsicht. Nach dem starken Start mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen sowie einer guten Leistung in Leipzig – trotz der 1:3-Niederlage – wird das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart eine Standortbestimmung.

„Yabba Dabba Doo, endlich daheim“, drückte Kwasniok nach zwei Auswärtsreisen in Folge die Vorfreude auf sein erst zweites Heimspiel als FC-Trainer aus. Mit Stuttgart gastiert wie schon bei seiner Premiere im Rheinenergiestadion gegen den SC Freiburg (4:1) ein Europa-League-Team in Müngersdorf. Der 44-Jährige warnt vor einer „brutalen Qualität“, einer „brutalen Mannschaft“ und einem „Top-Trainer“.

Der FC wiederum muss auf seinen Top-Scorer verzichten: Marius Bülter, der bislang zwei Tore erzielt und zwei weitere vorbereitet hat, fällt aufgrund einer Achillessehnenreizung aus. Luca Waldschmidt hingegen, der unter der Woche im Training umgeknickt ist, soll zur Verfügung stehen. Kwasniok zeigt sich trotz Bülters Ausfall und Stuttgarts Qualität optimistisch: „Auch wir sind nicht auf der Wurstsuppe dahergeschwommen, wir haben ein bisschen was drauf.“ Wer auch immer den neuen Vorstand bilden wird: Die Mannschaft will dem gewählten Trio zum Start einen Sieg bescheren.