Sieben Männer in U-Haft
Drei weitere Syrer nach tödlichem Hochhaus-Sturz festgenommen

18.04.2025, 14:12 Uhr

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In der Nacht zum Montag versucht in Hamburg ein 15-Jähriger, vor mehreren Syrern zu fliehen, die in seine Wohnung drängen. Dabei rutscht er vom Balkon ab, als er die Etage darunter erreichen will. Er überlebt den Sturz nicht. Inzwischen haben die Beamten sieben Verdächtige ermittelt.

Nach dem tödlichen Sturz eines 15-Jährigen aus einem Hamburger Hochhaus hat die Polizei mittlerweile sieben Verdächtige ermittelt und festgesetzt. Nach ersten Festnahmen noch in der Tatnacht griffen die Beamten drei weitere Verdächtige auf. Gegen die Syrer im Alter von 18, 19 und 24 Jahren bestehe der Verdacht der gemeinschaftlich begangenen versuchten gefährlichen Körperverletzung mit Todesfolge, teilten die Beamten mit. Laut NDR sitzen auch sie nun in Untersuchungshaft

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen sei davon auszugehen, dass der 15-Jährige in der Nacht zum Montag auf den Balkon geflüchtet sei. Zuvor sei eine Gruppe – zu der die Festgenommenen gehörten – gewaltsam in die Wohnung im achten Stock des Hochhauses im südlichen Stadtteil Wilstorf eingedrungen. Der Teenager soll versucht haben, über die Balkonbrüstung zu klettern, „um auf einen darunterliegenden Balkon zu flüchten, wobei er sich jedoch nicht mehr halten konnte und abstürzte“, hieß es.

Die Polizei hatte bereits in der Tatnacht fünf Verdächtige festgenommen. Gegen vier junge Syrer im Alter zwischen 16 und 20 Jahren war Haftbefehl erlassen worden. Eine 22 Jahre alte Irakerin kam hingegen mangels Tatverdachts wieder auf freien Fuß.

Die weiteren Ermittlungen hätten dann zur Identifizierung der drei weiteren Verdächtigen geführt, teilte die Polizei mit. Sie seien am Mittwochabend festgenommen worden – der 19-Jährige in Bordesholm (Schleswig-Holstein), der 18- und der 24-Jährige in Hamburg.