Hamburgs Trainer Merlin Polzin

Stand: 26.09.2025 15:37 Uhr

Nach dem ersten Saisonsieg fühlt sich der HSV gewappnet für das Gastspiel bei den „Eisernen“. Am Sonntagabend tritt der Bundesliga-Aufsteiger bei Union Berlin an. Für HSV-Trainer Merlin Polzin ist es ein Wiedersehen mit seinem früheren Chef Steffen Baumgart. Aber nicht am Seitenrand – Baumgart ist rotgesperrt.

Wenn sich die Gelegenheit bot, dann ergriff Polzin sie auch – mit offensichtlichem Vergnügen. Natürlich sollte es in der Pressekonferenz am Freitag um das anstehende Spiel bei Union Berlin am Sonntagabend (19.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) gehen, aber der HSV-Trainer ging auch nur allzu gerne auf das vergangene Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim ein.

Polzin: Union-Spiel eine „coole Herausforderung“

„Das Spiel am vergangenen Wochenende war richtig geil“, sagte der 34-Jährige. „In den Tagen danach war zu spüren, wie wichtig es war, dass wir das Spiel auf unsere Seite gezogen haben.“ Die Entwicklung des Teams, so Polzin, gehe in die richtige Richtung. Kurzum: Der Aufsteiger fühlt sich bereit für das Gastspiel an der Alten Försterei, für das Duell mit den „Eisernen“. Polzin: „Wir müssen eine richtig gute Leistung bringen, um dort bestehen zu können. Es ist eine komplexe Angelegenheit, aber auch eine coole Herausforderung.“

„Eine Mannschaft, die klar wieder den Steffen-Baumgart-Fußball spielt.“

Merlin Polzin über Union Berlin

Der HSV-Coach freut sich insbesondere auf das Wiedersehen mit seinem einstigen Chef Baumgart – auch wenn es nicht an der Seitenlinie dazu kommen wird. „Man freut sich immer, alte Kollegen wieder zu treffen. Es ist allen bekannt, welche Verbindung Steffen mit dem HSV hat, und es war eine sehr intensive Zeit für mich persönlich“, sagte Polzin, der unter Baumgart als Co-Trainer beim HSV gearbeitet hatte.

Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv

Ergebnisse, Tabellenstände und die Spieltage im Überblick.

Dass Baumgart aufgrund seiner Roten Karte aus dem Spiel bei Eintracht Frankfurt (Mittelfinger-Geste und Schießen einer Papierkugel) gesperrt ist, spielt für Polzin in der Spielvorbereitung keine Rolle. „Es ist völlig irrelevant, wer der Kollege auf der anderen Seite ist“, sagte er und lobte den Gegner: „Ich freue mich sehr darüber, wie die Entwicklung bei Union ist. Eine Mannschaft, die klar wieder den Steffen-Baumgart-Fußball spielt. Es macht als neutraler Zuschauer Spaß, sich das anzuschauen.“

Nach dem Befreiungsschlag am vergangenen Wochenende, dem ersten HSV-Bundesligasieg seit 2018, will Polzin mit seinem Team nachlegen: „Wenn ich sehe, dass dieser Prozess tagtäglich besser wird, dann gibt mir das ein sehr gutes Gefühl. Ich freue mich, am Sonntag neue Widerstände zu spüren, und natürlich wollen wir auch den Fans wieder etwas zurückgeben.“

Co-Trainer Bönig vertritt Baumgart an der Seitenlinie

Die Köpenicker bauen derweil auf einen Wissensvorsprung durch die rund neunmonatige Amtszeit von Baumgart bei den Hanseaten im Vorjahr. „Steffen wird uns mit allen Informationen versorgen, die ihm zur Verfügung stehen. Natürlich ist es auch für ihn schade, weil es natürlich auch gegen sein ehemaliges Team geht. Dass er persönlich nicht dabei sein kann, enttäuscht ihn am meisten“, sagte Co-Trainer Sebastian Bönig, der rund um das Spiel als Cheftrainer fungieren wird.

Mögliche Aufstellungen:

Union Berlin: Rönnow – Doekhi, Querfeld, Rothe – Trimmel, Khedira, Haberer, Köhn – Burke, Ansah – Ilic
HSV: Heuer Fernandes – Omari, L. Vuskovic, Elfadli – Gocholeishvili, Fabio Vieira, Remberg, Muheim – Philippe, Königsdörffer, Dompé

Verteidiger Noah Katterbach vom Hamburger SV

Der 24-Jährige schob offenbar zu viel Frust über sein Reservistendasein. Nun soll er sich in der U21 wieder für höhere Aufgaben empfehlen.

Verteidiger Luka Vuskovic vom Hamburger SV

Der 18-Jährige avancierte beim Sieg der Hamburger gegen Heidenheim zum Helden. Dabei war er nach einer Frust-Aktion in Hälfte eins gehandicapt.