Wichtige Entscheidungen für die Stadt
FC und OB: Köln vor Mega-Wahlwochenende
27.09.2025 – 09:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Auszählung der Briefwahlstimmen in Köln (Archivbild): Am Sonntag findet die Stichwahl für das Oberbürgermeisteram statt. Einen Tag vorher wird beim FC gewählt. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago)
Köln entscheidet am Wochenende an gleich zwei Stellen über wichtige Personalien und Zukunftsstrategien: im Rathaus und im Geißbockheim.
Im Rennen um das Oberbürgermeister-Amt und damit um die Nachfolge der Amtsinhaberin Henriette Reker stehen Berivan Aymaz (Grüne) und Torsten Burmester (SPD), die im ersten Wahlgang am 14. September die ersten zwei Plätze belegten. Aymaz erzielte im ersten Wahlgang 28,1 Prozent der Stimmen, Burmester 21,3 Prozent. Wenn Aymaz am Sonntag gewinnt, wäre sie die erste grüne Oberbürgermeisterin einer deutschen Millionenstadt. Mehr zu diesem Duell lesen Sie auch hier.
Thematisch liegen die größten Unterschiede der Kandidaten im Bereich Verkehr: Auf der wichtigen Ost-West-Achse befürwortet die SPD den Bau eines Tunnels zwischen Deutzer Freiheit und Aachener Straße, die Grünen wollen oberirdisch ausbauen. Ähnlich gegensätzlich sind die Positionen bei einem Thema, das auch die FC-Mitglieder beschäftigt: der Gleueler Wiese im Äußeren Grüngürtel. Die Grünen wollen dort den Bau von Kunstrasenplätzen für den FC verhindern. Die SPD unterstützt dagegen den Bundesligisten.
Beim FC gehen nach dem Ausscheiden des bisherigen Präsidenten Werner Wolf drei Teams für die Club-Präsidentschaft ins Rennen. Angeführt werden sie von Wilke Stroman, Gründer des Unternehmens „Sparhandy“, dem CDU-Politiker Sven-Georg Adenauer, einem Enkel von Konrad Adenauer, und Jörn Stobbe, Jurist aus Essen und früherer Handballspieler.
Wichtige Themen bei der Präsidentschaftswahl sind der auch in der Politik diskutierte Ausbau des Geißbockheims, die Diskussion um Ausbau des alten oder Bau eines neuen Stadions und die künftige Strategie bei der Akquise von Sponsoren.
Während für das Rennen zwischen Berîvan Aymaz (Grüne) und Torsten Burmester (SPD) für das Oberbürgermeister-Amt rund 820.000 Kölner wahlberechtigt sind, erwartet der FC für seine Mitgliederversammlung im Stadion eine Rekord-Teilnahme von rund 8.000 Mitgliedern.