Bei Winterreifen gilt die Faustregel: Von Oktober bis Ostern (O bis O) sollten die stärker profilierten Pneus ans Fahrzeug. Für viele Autofahrer nähert sich damit der Termin des Reifenwechsels. Doch welche Modelle sollten aufgezogen werden? Die Auswahl ist schließlich riesig. Empfehlungen gibt regelmäßig der ADAC.

Aktuell hat der Automobilclub 31 Reifen der Dimension 225/40 R18 untersucht – davon 14 aus der unteren Preisklasse, aus der sogenannten Budgetkategorie. Man habe wissen wollen, wie gerade diese günstigen Reifen abschneiden, hieß es. Das Ergebnis ist erschreckend: Elf Pneus aus dieser Kategorie bekamen ein „mangelhaft“, fielen also komplett durch.

„Absolutes Sicherheitsrisiko“ bei schlechtesten Reifen

Winterreifen müssen sowohl bei trockenen, als auch bei nassen und winterlichen Fahrbahnen gleich gut funktionieren, zum Beispiel die Spur halten. Auch sollte der Bremsweg nicht zu lang werden. Bei mindestens einer Fahraufgabe seien so schlechte Leistungen erzielt worden, dass die Reifen als mangelhaft eingestuft werden müssten, so der ADAC. Bei diesen Produkten bestehe für Autofahrer ein „absolutes Sicherheitsrisiko“.

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Durchgefallen sind demnach unter anderem der Syron Everest 2, der CST Medallion Winter WCP1, der Evergreen EW66, der Goodride SW608, der Star Performer Stratos UHP und der Tomket Snowroad Pro 3.

Ein weiterer Reifen aus dieser Kategorie, der Point S Winter S, bekam nur ein „ausreichend“. Deshalb könne man auch ihn nicht empfehlen, hieß es. Nur ein einziger Budgetreifen schaffte es unter die besten zehn: Der Momo W-20 North Pole kam bei der Fahrsicherheit die Gesamtnote 2,7 – das ist immerhin ein „befriedigend“.

Getestet wurde unter anderem die Länge des Bremsweges bei 80 Kilometern pro Stunde auf nasser Fahrbahn. Während der Syron Everest 2 hier auf einen Bremsweg von mehr als 47 Metern kam, waren es beim Momo W-20 Northpole weniger als 33 Meter.

Premium-Modelle überzeugten im Test

Damit konnte er durchaus mithalten mit den Reifen aus der Premiumkategorie, die auch getestet wurden. Der Testsieger, der Goodyear UltraGrip Performance 3, kam auf einen Bremsweg von weniger als 32 Metern. Er schnitt daneben aber auch bei trockenen und winterlichen Straßenverhältnissen gut ab und kam so auf eine glatte zwei. Er habe darüber hinaus mit einer prognostizierten Laufleistung von über 76.000 Kilometern die Tester überzeugt, so der ADAC.

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Knapp dahinter landete der Michelin Pilot Alpin 5. Auch die getesteten Reifen von Bridgestone (Blizzak 6) und Dunlop (Winter Sport 5) erzielten ähnliche Bewertungen. Allerdings sind die Premium-Modelle – wie der Name schon vermuten lässt – teurer als andere. So kostet der Goodyear und der Michelin 171 beziehungsweise 177 Euro, während der Syron mit 126 Euro angegeben wird. Er ist damit übrigens teurer als der Momo, der bei 115 Euro lag.

Vor allem wer oft in winterlichen Regionen fährt, sollte in gute Winterreifen investieren. Wer nur wenig fährt – zumal in gemäßigten Zonen – und bei extrem winterlichen Bedingungen das Auto auch mal stehen lassen kann, könnte auch zu den günstigeren, immer noch empfehlenswerten greifen, so der ADAC.