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Die Ukraine wirft Ungarn vor, Aufklärungsdrohnen in ihren Luftraum zu senden. Budapest weist die Vorwürfe scharf zurück. Die Entwicklungen zum Ukraine-Krieg im News-Ticker.
Update, 10.16 Uhr: Russland berichtet von einem ukrainischen Drohnenangriff auf eine Ölpumpstation in der Region Tschuwaschien. Gouverneur Oleg Nikolajew teilte über Telegram mit, dass die Anlage nach dem Angriff den Betrieb einstellte. Der Schaden sei gering, Opfer gab es nicht.
Der Angriff ereignete sich beim Dorf Konar, etwa 1200 Kilometer von der Ukraine entfernt. Kiew äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Die Ukraine intensiviert ihre Attacken auf russische Energieanlagen, um Moskaus Exporterlöse zu reduzieren und Friedensverhandlungen zu erzwingen. Diese Strategie zeigt Wirkung: Die Angriffe verringerten die russische Ölverarbeitung zeitweise um fast 20 Prozent und reduzierten die Exporte aus wichtigen Häfen.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Drohnenvorfälle an Grenze im Ukraine-Krieg
Kiew – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagt im Ukraine-Krieg Vorfälle mit Drohnen entlang der ukrainisch-ungarischen Grenze. „Die ukrainischen Streitkräfte haben Verletzungen unseres Luftraums durch Aufklärungsdrohnen registriert, die wahrscheinlich aus Ungarn stammen“, schrieb Selenskyj nach einem Militär-Briefing auf der Plattform X.
Olexij Syrskyj, Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, berichtete über die jüngsten Drohnenvorfälle. Vorläufige Einschätzungen deuteten darauf hin, dass es sich möglicherweise um Aufklärungsflüge gehandelt habe, um das industrielle Potenzial der ukrainischen Grenzgebiete zu erforschen, so der Präsident. Er habe angeordnet, dass alle verfügbaren Informationen überprüft würden.
Ein ukrainischer Soldat arbeitet an einer Drohne (Archivbild). © dpa„Er beginnt nun, Dinge zu sehen, die gar nicht existieren“ – Ungarn weist Ukraine-Vorwürfe zurück
Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó reagierte spöttisch. Der ukrainische Präsident verliere aufgrund „seiner anti-ungarischen Obsession“ zunehmend den Verstand, schrieb Szijjártó ebenfalls auf X. „Er beginnt nun, Dinge zu sehen, die gar nicht existieren.“
Putins Verbündete: Diese Länder stehen im Ukraine-Krieg an der Seite RusslandsFotostrecke ansehen
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha schrieb daraufhin: „Wir beginnen, viele Dinge zu sehen, Peter, darunter die Heuchelei und moralische Verkommenheit deiner Regierung, ihre offenen und verdeckten Aktivitäten gegen die Ukraine und den Rest Europas, ihre Rolle als Handlanger des Kremls.“ Keine noch so heftigen Angriffe auf den ukrainischen Präsidenten würden daran etwas ändern.
Ungarns Nähe zu Putin im Ukraine-Krieg
Die Ukraine kritisiert immer wieder Ungarns Nähe zu Russland. Kiew wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg.
Im August hatte die ukrainische Armee nach eigenen Angaben die nach Ungarn und in die Slowakei führende russische Erdölpipeline „Druschba“ (Freundschaft) angegriffen. Ungarns Außenminister Szijjarto warf Kiew „Angriffe auf die Energiesicherheit“ seines Landes vor. Sein ukrainischer Kollege Sybiha entgegnete, dass Ungarn trotz Warnungen seine „Abhängigkeit von Russland“ beibehalten habe. (Quellen: Agenturen) (red)