Während die EU und Japan durch bestehende Handelsabkommen vor den Zöllen geschützt seien, sei dies bei Großbritannien Insidern zufolge nicht der Fall. Die Regierung in London will nun offenbar gegenüber den USA einlenken.
Großbritannien drohen Insidern zufolge die vollen US-Zölle von 100 Prozent auf Arzneimittel. Die von Präsident Donald Trump angekündigten Abgaben sollen für Firmen gelten, die nicht in den USA produzieren, sagten sie der Nachrichtenagentur Reuters. Während die EU und Japan durch bestehende Handelsabkommen vor den Zöllen geschützt seien, sei dies bei Großbritannien nicht der Fall. Wie die „Financial Times“ berichtete, will London nun gegenüber den USA einlenken.
Zwar hat die Regierung in London einen Handelsvertrag mit den USA vereinbart, die Verhandlungen über die Pharmabranche laufen jedoch noch. Trump will mit den Zöllen nach eigenen Angaben die heimische Medikamentenproduktion stärken und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferketten verringern. Trump kritisiert seit langem, dass verschreibungspflichtige Medikamente in den USA oft fast dreimal so viel kosten wie in anderen Ländern. Er fordert von den Pharmaunternehmen, die Preise in den USA zu senken und sie im Gegenzug im Ausland zu erhöhen.
Die britische Regierung will laut der „Financial Times“ künftig mehr für Medikamente für das staatliche Gesundheitssystem NHS bezahlen. Damit solle eine der Hauptbeschwerden Trumps entschärft werden. Der wichtigste Wirtschaftsberater des britischen Premierministers Keir Starmer, Varun Chandra, wird dem Bericht zufolge kommende Woche nach Washington reisen. (APA/Reuters)
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