Starke Transferpolitik bei Lok Leipzig
Und das nach der Nichtaufstiegs-Depression, einer durch die Aufstiegsspiele verkürzten Vorbereitung und dem Verlust einiger Stammspieler in der Sommerpause. Doch irgendwie haben es Sportdirektor Toni Wachsmuth und Trainer-Glücksgriff Jochen Seitz erneut hinbekommen, eine absolut schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen, die schon jetzt das Siegergen implantiert zu haben scheint.
Das hatte man vor der Saison eigentlich nur dem Halleschen FC zugetraut. Mit Blick auf den Kader vermuteten nicht wenige Experten, dass am HFC in dieser Saison kein Weg vorbeiführt. Doch nach nur einem Punkt aus drei Spielen wird sich zeigen, ob der noch junge und unter Druck recht unerfahrene Trainer Robert Schröder dort das Ruder rumreißen kann.
Prunkstück Abwehr – Kader in der Tiefe besser aufgestellt
Natürlich ist auch bei Lok Leipzig nicht alles Gold, was glänzt, waren einige Auftritte nicht restlos überzeugend. Doch die Tabelle lügt nicht und da stehen nach neun Partien 25 Punkte. Doch was macht die Blau-Gelben aktuell so stark? Ein Blick auf die Tordifferenz zeigt, was ein Grundstein für die starke Punkteausbeute ist. Vier Gegentore zeigen, dass die Abwehr mit dem starken Keeper Andreas Naumann erneut das Prunkstück ist.
Mit David Grözinger, Eren Öztürk, Jonas Arcalean und Ayodele Adetula sind vier der Neuzugänge praktisch gesetzt und machen Abgänge wie Noel Eichinger, Abou Ballo oder Ryan Adigo praktisch vergessen. Einen Unterschied zur abgelaufenen Saison sieht man zudem, wenn man auf die Bank blickt. Da saßen am Freitagabend mit Pasqual Verkamp, Farid Abderrahmane, Mingi Kang und Djamal Ziane einige Spieler, die man locker auch in die Startelf werfen könnte. Der Kader der Leipziger wirkt in der Tiefe noch stärker, was durchaus eine Rolle spielen könnte, wenn die Erkältungen, Sperren und Verletzungen sich häufen.
Lok-Coach Seitz: „Mannschaften weiter ärgern, die uns die Tabellenführung nicht gönnen“
Dass die Leipziger auch Spiele wie am Freitag gegen den SV Babelsberg ziehen, dürfte der Konkurrenz durchaus Angst machen. Und so erklärte Lok-Trainer Seitz auf der Pressekonferenz, dass er sich auch auf die nun kommenden schweren Spiele freue, „um weiter die Mannschaften zu ärgern, die uns die Tabellenführung nicht gönnen und nicht wollen, dass wir da oben stehen“.
Knallerspiele in Jena und Erfurt warten
Und die nächsten Aufgaben haben es durchaus in sich. Am kommenden Mittwoch geht es zum FC Carl Zeiss Jena (19 Uhr im Livestream bei SPORT IM OSTEN), am 5. Oktober zum FC Rot-Weiß Erfurt (14 Uhr im Livestream bei SPORT IM OSTEN). Danach folgen zwei Duelle gegen Stadtrivale Chemie Leipzig im Landespokal und in der Liga.