Freital. 

Am Freitagabend gegen 19 Uhr kam es auf dem Windberg in Freital zu einem außergewöhnlichen Einsatz, den die Polizeidirektion Dresden gegenüber BLICK.de bestätigte.

Auf 15 Meter Höhe geklettert

Eine Person war aus bislang unbekannten Gründen auf einen Sendemast der Deutschen Telekom geklettert und hielt sich dort in rund 15 Metern Höhe auf. Der Mast selbst ist wesentlich höher, doch die Person stoppte in dieser Höhe und verweigerte das Herabsteigen.

Drohte mit Raketen

Die Lage war von Beginn an angespannt: Die Person zeigte sich aggressiv gegenüber den Einsatzkräften und hatte mehrere Raketen bei sich, mit denen sie drohte, auf Polizei und Feuerwehr zu schießen.

Versuche der Annährung blieben erfolglos

Versuche der Feuerwehr und Polizei, sich der Person anzunähern, blieben erfolglos. Zur Absicherung bauten die Kräfte einen Sprungretter auf. Die Höhenrettung der Feuerwehr Heidenau wurde alarmiert, war während des gesamten Einsatzes in ständiger Bereitschaft und ein Techniker der Deutschen Telekom stand bereit, um die Anlage im Notfall sofort stromlos schalten zu können.

Verhandlungsgruppe des LKA Sachsen hinzugezogen

Wie die Polizeidirektion Dresden bestätigte, wurde aufgrund der Bedrohungslage die Verhandlungsgruppe des LKA Sachsen hinzugezogen, die die Gesprächsführung übernahm. Mit fortschreitender Zeit verschärfte sich die Situation zusätzlich durch die kühle Nachtluft: Ein eigenständiger Abstieg wäre für die Person, nach stundenlangem Ausharren in der Kälte, zu gefährlich gewesen.

Gegen 2 Uhr wurde Person mithilfe einer Drehleiter gerettet

Nach stundenlangen Gesprächen stimmte sie schließlich in den frühen Morgenstunden, gegen 2 Uhr, einer Rettung über die Drehleiter der Feuerwehr zu. Zwei Beamte der Polizei wurden hierzu durch die Feuerwehr gesichert, fuhren im Korb der Leiter nach oben, sicherten die Person und brachten sie sicher zu Boden. Anschließend erfolgte die Übergabe an den Rettungsdienst.

Große Anzahl an Einsatzkräften

Der Einsatz zog sich inklusive Nachbereitungen bis in die frühen Morgenstunden. Im Einsatz waren die Feuerwehr Freital mit 21 Kräften, die Feuerwehr Heidenau mit 6 Kräften, die Polizei mit 19 Beamten aus verschiedenen Fachbereichen sowie der Rettungsdienst des DRK Freital mit Rettungswagen und Notarzt.

Hintergründe unklar

Die Hintergründe für das Verhalten der Person sind derzeit noch unklar.