Trotz Zweitliga-Saison

1. FC Köln erwirtschaftet Millionengewinn

27.09.2025 – 16:33 UhrLesedauer: 2 Min.

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Die Mitgliederversammlung des 1. FC Köln: Rund 6.000 Fans sind ins Rheinenergiestadion in Müngersdorf gekommen. (Quelle: IMAGO/Jan Huebner/imago)

Der 1. FC Köln hat die Zweitliga-Saison 2024/25 sportlich mit dem Aufstieg, aber auch finanziell mit einem erneuten Millionengewinn abgeschlossen.

Der 1. FC Köln hat seine finanzielle Gesundung trotz Abstieg und 2. Bundesliga fortgesetzt. In der abgelaufenen Saison konnten die Geißböcke trotz Zweitklassigkeit einen Gewinn nach Steuern in Höhe von 5,4 Millionen Euro verzeichnen. So konnte der FC seine Verbindlichkeiten auf 32,2 Mio. Euro senken und das Eigenkapital gleichzeitig auf 29,4 Mio. Euro aufstocken.

Das verkündete Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff am Samstag auf der Mitgliederversammlung der Geißböcke im RheinEnergieStadion. „Wir haben das Zweitligajahr sportlich erfolgreich abgeschlossen, die herausfordernde Situation auch wirtschaftlich bewältigt und unsere finanziellen Verpflichtungen zu jeder Zeit fristgerecht und verlässlich erfüllt“, sagte Türoff. „Wir sind finanziell stabil und handlungsfähig aufgestiegen. Die Lizenz für die laufende Saison haben wir ohne Auflagen erhalten.“

Überraschend fiel der Umsatz in der 2. Liga im Vergleich zur vorherigen Bundesliga-Saison von 159 nur auf 150,8 Mio. Euro. Und das, obwohl der FC durch den Abstieg alleine bei den TV-Geldern Einnahmen in Höhe von fast 30 Mio. Euro einbüßte. Die Gründe für diesen vergleichsweise geringen Umsatzgrund lagen in diversen Sondereffekten.

Der wichtigste Faktor waren die Spielerverkäufe von Jeff Chabot (wechselte im Sommer 2024 für rund vier Mio. Euro zum VfB Stuttgart) und Jonas Urbig (wechselte im Januar 2025 zum FC Bayern). Der Rekordmeister zahlte für den Torhüter bereits rund acht Mio. Euro. Diese Summe kann noch auf über zehn Mio. Euro anwachsen.

Darüber hinaus konnte der FC zusätzliche Millionen unerwartet einnehmen, weil die Mannschaft im DFB-Pokal das Viertelfinale erreichte. Dieser Erfolg brachte über drei Mio. Euro Prämien sowie zusätzlichen Zuschauereinnahmen aus zwei Pokal-Heimspielen und weiteren TV-Einnahmen. Ebenfalls verlängerte der FC im letzten Jahr mehrere Verträge mit wichtigen Sponsoren.

So war ein großes Umsatzplus und auch der Millionengewinn möglich. Andernfalls wäre der FC nicht in der Lage gewesen, die Zweitliga-Saison aus dem laufenden Geschäft heraus ohne Verluste zu finanzieren. Allerdings waren die Geißböcke dadurch auch in der Lage, im Januar 2025 rund sechs Mio. Euro auf dem Transfermarkt zu investieren.

„Wir wollen einen operativ gesunden, handlungsfähigen sowie sportlich erfolgreichen FC und setzen dabei auch in Zukunft auf eine verantwortungsvolle kaufmännische und sportliche Strategie“, erklärte Türoff. Der Verein müsse auch künftig „sehr achtsam mit dem Geld des FC umgehen, um die angestrebten Ziele zu erreichen“.

Einen positiven Ausblick konnte Türoff auf das neue Geschäftsjahr geben. Trotz der Investitionen in Transfers im Sommer 2025 wird der FC auch die Bundesliga-Saison 2025/26 mit einem positiven Ergebnis abschließen. Dabei verfügen die Geißböcke über ein weiteres Budget für Wintertransfers und bleiben somit handlungsfähig, um nach der Hinrunde noch einmal personell nachlegen zu können.